Der Wrestler

      • Kinostart:

Originaltitel: The Wrestler
Regisseur: Darren Aronofsky
Drehbuch: Robert D. Siegel
Darsteller: Mickey Rourke, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Ernest Miller
Jahr: 2009
Land: USA, Frankreich
Genre: Drama, Sport
Laufzeit: ca. 115 Minuten

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Darum geht’s:
Der alternde Wrestler Randy Robinson tritt noch zwanzig Jahre nach seiner Zeit als gefeierter Profi mit dem Namen The Ram in kleinen Hallen auf, um das Publikum mit seinen Showkämpfen zu begeistern. Doch aus dem einstigen Star ist ein Versager geworden, der seinen Unterhalt im Supermarkt dazu verdienen muss und seine Freizeit bei seiner einzigen Freundin, der Stripperin Cassidy, in einem heruntergekommenen Club verbringt. Als Randy einen Herzinfarkt erleidet, rät sie ihm, sich mit seiner Tochter auszusprechen, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Auch von einer weiteren Kampfkarriere wird ihm abgeraten, da seine Gesundheit dieser Belastung nicht mehr Stand halten wird. Doch Randy schafft es nicht, ohne den Sport zu leben und setzt deshalb alles auf eine Karte.

Meinung:
Mickey Rourke ist für mich persönlich einer der Schauspieler, die mich nie sonderlich dazu bewegt haben, einen seiner Filme anzusehen. Und wer weiß, wenn diese ganze Oscarberichterstattung nicht andauernd gelaufen wäre, dann hätte ich auch diesem Film keine Beachtung geschenkt.
Die Geschichte von Randy ist teils traurig, teils komisch erzählt. Jedoch immer ohne in irgendein Klischee abzudriften oder zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Binnen Sekunden schafft er es, einen als Zuschauer in seinen Bann zu ziehen.

Einziges Manko war dieses ewige Klischee über den bösen Terroristen, der nicht nur im Nintendospiel auf die Schippe genommen wurde, sondern auch noch bei einem Kampf durch einen verkleideten „Araber“ auf die Spitze getrieben wurde, während das Publikum lauthals USA schrie. Ja, die Amis haben nun etwas gefunden, auf dem sie noch in hundert Jahren herumreiten können.

Die Musik unterstreicht die dramatischen bzw. deprimierenden Stellen im Film allein durch ein sanftes Gitarrenspiel.
Marisa Tomei (War, Inc.) und Evan Rachel Wood (Across the Universe) haben ihren Teil zum Film hervorragend beigetragen, wobei letztere eigentlich nur eine Randrolle spielte und Marisa als Cassidy mit der entscheidende Charakter neben Randy war.

Als beste Szene, abgesehen von dem Ende, würde ich den Gang zur Kühltheke und den Verkauf der Waren nennen. Da er hier nicht nur sein unglaubliches Talent als Verkäufer zeigen konnte, sondern auch was passiert, wenn man ihn zu sehr in die Enge treibt.

Mir ist aufgefallen, dass sich diverse Schauspieler im Alter nicht mehr so ernst nehmen. Sei es nun Sir Anthony Hopkins in Beowulf, Robert DeNiro in Der Sternwanderer oder wie hier Mickey Rourke, der sich nicht davor scheut sogar mit rosa Haarspangen beim Friseur zu sitzen, um seine blonde Mähne wieder zu bleichen.
Ob es nun die Rolle seines Lebens war, weiß ich nicht, fakt ist jedoch, dass sie ehrlich war, unter die Haut ging und zum Ende hin sogar zu Tränen rührte, denn dieser liebenswerte und sympathische Versager lebte seinen Traum, bis zum Schluß.

Wie sagte Sean Penn anerkennend bei den Oscars: You’re my brother! Hut ab Herr Rourke.

 

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