Hana

      • Kinostart:

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Originaltitel: Hana yori mo naho 花よりもなほ
Kinostart im Produktionsland: Japan 2006
Genre: Jidai Geki

Regie: Kore-eda Hirokazu
Kamera: Yamasaki Yutaka
Kostüme: Kurosawa Kazuko
Darsteller: Okada Junichi, Miyazawa Rie, Furuta Arata, Asano Tadanobu, Tabata Tomoko, Tanaka Shohei


Story:

Der junge Souzaemon Aoki, Soza genannt, wird von seinem Clan nach Edo gesandt, um Rache am Mörder seines Vaters zu nehmen.
In Edo quartiert er sich in einem Armenviertel ein, weil er hofft, den untergetauchten Mörder dort zu finden. Die ansäßigen Handwerker halten nicht besonders viel von Soza als Samurai, da sie schnell merken, daß er eine ziemliche Niete im Schwertkampf ist. Trotzdem binden sie ihn sehr schnell in ihre Gemeinschaft ein. Der Kontakt mit so vielen Menschen, die nach einem anderen Prinzip als dem der Samurai leben, läßt Soza an der Richtigkeit seiner Mission zweifeln. Das Nichtausführen der Rache würde aber schwere Konsequenzen für Sozas gesamte Familie bedeuten.
Als Soza endlich auf den Mörder seines Vaters trifft, ist er gezwungen, eine Entscheidung zu treffen.


Kommentar:

Kore-eda Hirokazu hat seinen Film Hana ( = Blume) bewußt als eine Art Komödie gestaltet, um den Stand der Samurai in einem nicht so gängigen Licht zu betrachten. Er vermeidet dadurch den Pathos, der so oft zu einer Glorifizierung der Samurai führt.
Auch inhaltlich stellt Kore-eda diese Glorifizierung in Frage, indem er den Film mit Anspielungen auf die Geschichte der 47 Ronin ( = herrenlose Samurai, Die Geschichte der 47 Ronin gilt als Paradebeispiel bedingungsloser Treue und dem Einhalten des Bushido-Codes) spikt und diese in Kontrast zu Sozas „Rache“ setzt. Es geht Kore-eda wohl vor allem darum, darzustellen, daß das Leben an sich wichtiger ist als Ehre. Zur Veranschaulichung bringt er immer wieder die Kirschblüten (Symbol für den tapferen Krieger, der bereit ist, sein Leben im Kampf zu lassen. Analogie entstand durch die sehr kurze Blütezeit.) ins Spiel und läßt diese mehr und mehr zum Symbol für Leben und Frieden werden.
Leider übertreibt Kore-eda etwas mit der expliziten Darstellung dieser Message. Das ist schade, denn er hat in vorherigen Filmen gezeigt, daß er durchaus fähig ist so etwas auf subtilere Art anzugehen.
Der Film hat ausserdem einige Langstrecke, die nicht gerade bedeutungstragend sind, oder das Geschehen vorantreiben und deren Kürzung dem Film eher gedient als geschadet hätten.
Mit den Schauspielern konnt man zufrieden sein. Okada Junichi spielte den netten, schüchternen, etwas ungeschickten Soza auf sehr charmante Art und Weise. Mir persönlich gefiel von allen Tabata Tomoko, die die entweder schimpfende oder schmollende, heftig umworbene Jungfrau des Viertels spielt, am Besten.
Asano Tadanobu und Miyazawa Rie, die beide zu Japans momentanen Elite-schauspielern zählen, hatten in Hana leider relativ wenig zu tun.


Fazit:

Hana ist nicht unbedingt ein Meisterwerk geworden, aber der Film bietet nette Unterhaltung für einen gemütlichen Abend. Japanische Historienfilme haben durch die uns fremde Kultur sowieso immer eine gewisse Anziehungskraft und die Chance Samurai zu sehen, die bei einem Kampf Fersengeld geben, bekommt man eben auch nicht alle Tage. 😉


Anmerkung: In diesem Artikel sind die japanischen Namen in der Reihenfolge «Familienname Vorname» geschrieben.

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