6.3

Mother’s Day

Die drei Brüder Ike, Addley und Jonathan Koffin sind nach einem Banküberfall auf der Flucht. Sie fahren auf dem schnellsten Weg zum Haus ihrer Mutter um dann herauszufinden, dass diese gar nicht mehr dort wohnt. Kurzerhand nehmen sie die neuen Besitzer als Geiseln, die gerade eine Geburtstagsfete feiern.

 

Meinung:
Basierend auf dem Film aus dem Jahr 1980 bringt uns Saw 2, 3, 4 Regisseur Darren Lynn Bousman die Neuauflage. In der vermeintlichen Hauptrolle ist Jaime King zu sehen. Vielen wohl eher bekannt als Goldie aus Sin City. Es ist nämlich ausgerechnet ihr Haus, in dem die drei Halunken Unterschlupf suchen. Weil aber kein Geld vor Ort ist, fährt einer mit ihr zu einem Geldautomaten, während Mutti inzwischen im ehemaligen Zuhause eintrifft und wartet. Ich muss zugeben, dass Rebecca De Mornay als Rabenmutter eine echt geniale Performance hingelegt hat. Richtig schön anti. Leider tröstet das nicht über diese echt mittelmäßige Geschichte hinweg. Mit sich bringt sie die kleine Schwester Lydia, die von True Blood Star Deborah Ann Woll verkörpert wird.

Die bescheuertst Szene, die ich wohl je gesehen habe: Der jüngste Spross des Clans ist angeschossen, mit einer Schrotflinte wohlgemerkt, und hat provisorisch einen Plastikdeckel auf bzw. in die Wunde gebunden bekommen. Auf seinem quasi Sterbebett fällt ihm ein: „Hey, ich hatte noch nie Sex.“ Und da Mutti ja eine so gute Frau ist, sucht sie ihm eine Partnerin aus den Geiseln aus. Vorzugsweise die, die wie eine Straßennutte gekleidet ist. Diese unterzieht sie einer Generalüberholung und schon wird aus slutty die Jungfrau schlechthin, die ihm sein erstes Mal bescheren soll. Und Mama schaut dabei zu, während er versucht, seinen Lümmel hoch zu kriegen. Wer, WER lässt sich so etwas einfallen? Ist das unter diesen Umständen überhaupt möglich, wenn der sich doch bei jeder Bewegung vor Schmerzen krümmt?! Egal, weit ist er eh nicht gekommen, was Briana Evigan freuen dürfte, denn diese musste für diese absurde Inszenierung herhalten. Sie war im übrigen auch der Grund, mir den Film an zu sehen. Ich kann sie recht gut leiden, auch wenn bis jetzt kaum ein Film mit ihr geschafft hat, mich komplett von den Socken zu reisen. Aber knapp überm Mittelmaß waren sie immer. Allem Anschein nach ist sie auch ein Fav von D.L. Bousman, der sie nun schon des öfteren in seinen Filmen im Einsatz hatte. So z.B. in Fear Itself: New Year’s Day und The Devil’s Carnival.

Zweite hirnrissige Szene: Diese Geldautomatensache mit den zwei Mädels, die ein Messer in die Hand gedrückt bekommen und die Wahl haben, die Freundin zu ermorden oder selber getötet zu werden, während sie mit einer Pistole bedroht werden. Wie klar ist denn da schon, dass keine überlebt? Warum nicht die Chance nutzen und den Typen eins auf die Nuss hauen? Überlebenserwartung wär in diesem Fall auf das 100fache gestiegen.

Besonders spannend ist der Film leider auch nicht. Die Gruppe sitzt im Keller fest und trotz Überzahl und häufiger Gelegenheiten schaffen sie es nicht, sich gegen die Angreifer zu wehren. Nunja, nicht bis kurz vor Schluss, aber da ist ohnehin schon alles zu spät. Ich muss aber zugeben, dass ich wissen wollte, wie es ausgeht und mich die Handlung trotzdem etwas bei der Stange halten konnte.
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