My Girl

      • Kinostart:

 

Thailand 2003
Genre: Drama
Regie: Vitcha Gojiew, Songyos Sugmakanan, Nithiwat Tharathorn, Witthaya Thongyooyong, Adisorn Trisirikasem, Komgrit Triwimol
Kamera: Songyos Sugmakanan
DarstellerInnen: Chalee Trairut, Focus Jeerakul, Charwin Jitsomboon, Chaleumpol Tikumpornteerawong, Anyarit Pitakkul, Thana Vichayasuranan, Yok Teeranitayatarn, Aphichan Chaleumchainuwong

 

“But all it takes is a song from that time and the memories come flooding back.”

 

Story:

Eine Hochzeitseinladung einer Freundin aus Kindheitstagen öffnet in Jaob die „Schublade“ seiner Erinnerung. Jaob hatte das Pech in einer Gegend aufzuwachsen in der hauptsächlich Mädchen wohnten. In dieser Zeit ist die Nachbarstochter Noi Nah seine beste Freundin. Als er in das Alter kommt, in dem Mädchen und Jungs anfangen sich suspekt zu werden, bekommt er Probleme mit den Jungs aus seiner Schule, die ihn dafür hänseln, daß er sich mit den Mädchen abgibt. Später bekommt er die Chance in die Jungsclique aufgenommen zu werden, aber dafür müßte er seine Freundschaft mit Noi Nah aufgeben.

 

Meinung:

Fan Chan war das Erstlingskinofilmprojekt einiger bis dato unbekannter Regisseure. Die sechs Freunde hatten sich zusammengetan um mit dem Film einen Blick in die Zeit ihrer Kindheit zu werfen. Dabei muß er die Seele seiner thailändischen Zuschauer getroffen worden, denn nach seinem Kinorelease wurde er ein großer Erfolg.
Die Reise in die Vergangenheit beginnt nicht gleich nachdem Jaob die Hochzeitseinladung erhält. Erst nach einer kurzen Weile sucht er eine alte Kassette heraus und damit fängt dann die Nostalgie an. Die alten Popsongs werden den Zuschauer auch den ganzen Film über begleiten und das ist auch eine der große Stärken des Films: Lieder, Fernsehserien, Spiele, die in Mode waren, etc., alles kommt in Fan Chan wieder ans Tagelicht. Und so ist der Film nicht wie andere dieser Art einfach nur eine verklärte Kindheitserinnerung, sondern darüber hinaus fast so etwas wie ein Zeitzeugnis. Außerdem bemüht er sich mit Erfolg, trotz des dafür prädestinierten Themas nicht ins Kitschige zu rutschen (Obwohl es ein paar mal nahe dran ist.).
Die Geschichte um die beiden Kinder ist sehr einfühlsam erzählt und bietet dem Zuschauer ein großes emotionales Spektrum, von lustig (zum Beispiel, wenn die Jungs Wuxia Filme nachspielen. 😉 ) über rührend bis traurig.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Das gilt auch für die Nebencharaktere, von denen man in kleinen, schlüssig integrierten Seitengeschichten auch mal das ein oder andere Problemchen erfährt.
Auch die SchauspielerInnen waren alle engagiert dabei, obwohl es sich nicht um namhafte DarstellerInnen handelte. Die Erwachsenen waren überzeugend und auch passend besetzt. Bei den Kindern, die ja die eigentlichen Hauptpersonen waren, war das Niveau etwas unterschiedlich, aber es war auf jeden Fall Keines schlecht. Chalee Trairut (Dorm), der den jungen Jaob spielte und Focus Jeerakul (Kao… Kao) als Noi Nah waren hervorragend.
Die Kameraarbeit ist für einen Anfängerfilm sehr solide und schaffte einige schöne Bilder (wie bei diesen Filmen üblich, natürlich mit viel warmem Sonnenlicht :wink:).

 

Fazit:

Der Film wird wahrscheinlich in thailändischen Zuschauern andere Dinge und wahrscheinlich mehr auslösen als in europäischen. Aber obwohl er in erster Linie Thailandspezifisch ist, gibt es genügend Anspielungen an Dinge, die damals global in Mode waren und es geht auch um universell menschliche Dinge, so daß sich auch Nichtthailänder in Fan Chan zurechtfinden werden.
Mir hat Fan Chan wirklich gut gefallen. Er gehört zu den wenigen Filmen, die ich problemlos Jedem ans Herz legen könnte.

 

Darsteller:

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