5.8

ToY

Chloe droht den Geldhahn von ihrem Vater zugedreht zu bekommen. Ihre Krankheit, welche auch das Leben ihrer verstorbenen Mutter stark beeinflusst hat, nimmt Schritt für Schritt Besitz von ihrem Körper. Um der Welt etwas zu hinterlassen, hält sie schon fast fanatisch an ihrem Kunstprojekt fest. Sie fotografiert Menschen, vorwiegend Frauen, die mit ihrem Körper Geld verdienen und befragt sie im Anschluss danach, welches sie auf Video aufnimmt. Dadurch gerät sie an die ältere Prostituierte Kat, die gerade einen Berg Schulden abarbeiten muss. Die beiden Frauen beginnen sich für einander zu interessieren und helfen sich so gegenseitig, mit ihrem Leben zurecht zu kommen.

 

Meinung:
Zuerst musste ich den Schock, dass man Briana Evigan blonde Haare verpasst hat, überwinden. Es sieht nicht wirklich gut aus, wenn ich ganz ehrlich bin. Das liegt vielleicht auch nur daran, dass ich sie nur brünett kenne,..? Jedenfalls war es eine lange Eingewöhnungszeit. Zudem hat mich die Handlung schon zu Beginn genervt. Eine Künstlerin, die einen Film zusammenschneidet, bei dem sich das gesprochenen andauernd wiederholt. Ich habe die Interviews daher irgendwann nur noch vorgespult. Bis zu einem gewissen Punkt, denn irgendwann hat mich die Handlung doch gepackt.

Mit Toy hat Miss Evigan, die ja nie besonders hoch geschlossen war, auch das letzte Kleidungsstück abgelegt und zeigte sich nackt. Mhh, ich weiß nicht, ob das immer nötig sein muss. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Macher mehr mit weniger gezeigt hätten, aber gut,- dass ist jetzt nur meine Meinung. Es liegt aber auch daran, dass ich nicht unbedingt alles von einer Fav Darstellerin sehen möchte. Alle anderen sind mir egal, aber bei meinen Gern Gesehenen macht es mir was aus. Mit Schrecken denke ich an die barbusige Kristen Stewart in On the Road…

Nachdem ich mich irgendwann doch auf díe Geschichte eingelassen hatte, wurde es ganz unterhaltsam, wenn auch vorausschaubar. Es ist doch klar, dass nicht alles Friede, Freude, Pfannkuchen ist, wenn man mit seinem Klienten spontan zusammenzieht. Das Eifersuchtsdrama hat mich daher nicht sonderlich überrascht. Dafür aber der Ausgang der Geschichte. Mir war nämlich bis zu einem gewissen Punkt nicht klar, dass die Protagonistin ernsthaft krank war. Sie spiegelte eher das typisch, verwöhnte Kind reicher Eltern wieder, die mit einem Verlust zu kämpfen hat und daher noch im Erwachsenenalter die Trotzphase auslebt. Aber das machte sie gut. Drogen inbegriffen. Als Vorlage für Chloe’s Charakter diente den Machern die Fotografin Francesca Woodman. Das aber eher lose. Briana Evigan hat diese Rolle genial gespielt und bleibt dadurch auch in Erinnerung. Gleiches gilt für ihre Filmpartnerin Kerry Norton. Die der totale Gegensatz zu ihrer jüngeren Darstellerin ist. Als ungleiches Paar, vorallem durch den großen Altersunterschied, schaffen sie es, den Zuschauer für sich zu interessieren. Allerdings war es mir doch etwas suspekt, dass Chloe ihre „Freundin“ weiterhin bezahlt hat.

Im Großen und Ganzen kann ich ToY weiter empfehlen, da mich die Story im Nachhinein doch noch etwas beschäftigt hat. Und das macht einen guten Film schließlich aus.

ToY (mit dem falsch übersetzen, deutschen Untertitel) ist u.a. auf diversen Video on Demand Plattformen zu sehen.

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