
Originaltitel: Nae Ireumeun Kim Sam-soon 내 이름은 김삼순
Auch bekannt als: My Name is Kim Sam-soon
Erstausstrahlung im Produktionsland: Südkorea 2005 auf MBC
Folgenanzahl: 16 Folgen à ca. 60 min
Genre: Romantische Komödie
Regie: Kim Yoon-chul
Screenplay: Kim Do-woo, Ji Soo-hyun (Original Story)
DarstellerInnen: Kim Sun-ah, Hyun Bin, Lee Ah-hyun, Na Moon-hee, Kim Ja-ok, Jung Ryeo-won, Daniel Henney, Yeo Woon-kye, Kweon Hae-hyo, Lee Kyoo-han
Inhalt:
Sam-soon ist gelernte Patisseurin (Konditorin), 29 Jahre alt, ein wenig mollig und wurde gerade von ihrem Freund verlassen. Auf der Suche nach einem neuen Jop trifft sie auf den etwas jüngeren Jin-heon, Erbe eines großen Hotels und Restaurantleiter. Da die beiden aneinandergeraten, landet die für das Vorstellungsgepräch gebackene Torte in Jin-heons Gesicht, der daraufhin kurzerhand Sam-soon für sein Restaurant engagiert.
Doch das bleibt nicht Sam-soons einziger Job, sie soll Jin-heon außerdem als Alibi-Freundin dienen, um ihn vor den von seiner autokratischen Mutter arrangierten Blind Dates zu bewahren…
Meinung:
„My Lovely Sam-soon“ ist in erster Linie erst einmal typisch koreanisches Film-und Fernsehen: eine ordentliche Portion Humor mit einem ebenso hohen Anteil an tränenrührendem Melodram.
Trotzdem hat sich die Serie, als sie damals in Korea anlief von den Anderen unterschieden: Kim Sam-soon ist nicht die übliche koreanische Schönheit, sondern ein ganz durchschnittliches Mädchen, mollig und zählt mit ihren 29 Jahren in der Heimat schon fast als sitzengeblieben.
Dieses Konzept ging in Korea auch sehr gut auf: eine Zeitlang war es „In“, sich alla Kim Sam-soon zu kleiden und sogar deren Haarschnitt zu übernehmen. Und das Cinderella-Schema, das mit der Serie beliebt wurde, hält sich bis heute noch im koreanischen Fernsehen.
Aber nicht nur in Korea war die Serie erfolgreich, sie wurde auch in diverse andere Länder verkauft und erfreut sich einer internationalen Fangemeinde.
Natürlich ist für den Erfolg Kim Sam-soons vor allem der Humor verantwortlich, der sich in den ersten Folgen aus der anfänglichen Antipathie zwischen Sam-soon und „Sam-shik“ Jin-heon ergiebt.
Später sorgen diverse Nebencharaktere, wie die phlegmatische, Hunde-und Boxkämfe liebende Sekretärin von Jin-heons Mutter oder Sam-soons Schwester, die eine recht seltsame Freundschaft mit Sam-soons Kollegen pflegt usw. dafür, daß die Lachmuskeln auch weiterhin strapaziert werden.
Um die Geschichte spannend zu halten, läßt man den Zuschauer schnell erahnen, dass in Jin-heons Vergangenheit ein Geheimnis liegt. Auch tauchen die Ex-Partner der beiden auf und versuchen ihre ehemaligen Liebsten „zurückzuerobern“, was für weitere Verwicklungen sorgt.
Man muß es der Serie lassen, daß sie die ersten 6 Folgen auch wirklich hervorragend funktioniert. Man lacht Tränen über Sam-soons Grimassen und ihre Fantasien über Dinge, die sie gerne tun würde.
Leider läßt das im Verlauf der Serie aber nach. Der Geschichte wird keine weitere Nahrung geliefert und gegen Ende wird ein Mißverständnis nach dem anderen konstruiert, um eine endgültiges Ende hinauszuzögern.
Miniserien sind meistens überspitzt und nicht unbedingt der Ort an dem man schauspielerisches Talent suchen würde. Trotzdem fallen bei Sam-soon zwei Darstellerinnen besonders auf: die eine ist Kim Seon-ah, eigentlich eine schlanke junge Frau, die für die Rolle der Sam-soon ordentlich futtern musste und ziemlich viel komödiantisches Talent zeigte. Die Serie lebt von ihrer Darbietung, was dazu führte, daß sie kurze Zeit später eine sehr ähnliche Rolle in dem Spielfilm „She’s OnDuty“ spielte. Die andere ist Lee Ah-hyeon als Sam-soons Schwester, die ihre Rolle sehr natürlich spielte und ebenfalls mit komödiantischem Talent zu einigen der Glanzlichter der Serie beitrug.
Die Männer, Hyeon Bin und Daniel Henney, sollten mehr den Eyecandy liefern, was sie wohl auch erfolgreich taten: beide wurden durch die Serie sehr beliebt bei den asiatischen Damen.
Fazit:
Ich selbst war zu der Zeit, als ich die Serie gesehen habe, kein großer Serienfan und auf jeden Fall kein Fan von Miniserien um Liebesverwicklungen. Von Sam-soon war ich aber auch damals ganz angetan. Die ersten Folgen waren wirklich sehr, sehr unterhaltsam und auch danach rettet die Serie noch einiges dadurch, daß sie in manchen Bereichen konsequent endet. Wir müssen keine Verwandlung Sam-soons in eine Schönheit erdulden. Sam-soon bleibt zum Glück so, wie sie auch zu Beginn war!
Was man noch wissen sollte:
– Sam-soon ist ein sehr altertümlicher Name (vergleichbar mit Waldtraut oder Heidrun bei uns)
– Bei den englischen Untertiteln mancher DVD-Ausgaben hat man fälschlicherweise Patisseur mit „Partychef“ übersetzt…
Anmerkung: In diesem Artikel wurden die koreanischen Namen in der Reihenfolge «Familienname Vorname» angeordnet.