Weisser Oleander

      • Kinostart:

Originaltitel: White Oleander
Regisseur: Peter Kosminsky
Drehbuch: Mary Agnes Donoghue
Romanvorlage: Janet Fitch
Darsteller: Alison Lohman, Michelle Pfeiffer, Renée Zellweger, Noah Wyle, Cole Hauser
Genre: Drama
Land: USA/ Deutschland
Länge: ca. 109 Minuten
Jahr: 2002
Videoclip: Mandi Perkins – Alice in No Man’s Land

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Darum geht’s:
Nachdem ihre Mutter wegen Mordverdacht festgenommen wurde, beginnt für Astrid eine lange Reise von Jugendheim zu diversen Pflegeltern. Sehr schnell muss sie dabei feststellen, dass jede Familie ihre Eigenheiten hat und anstatt diese zu lösen, lieber das Pflegekind wieder weg schicken.
Halt gibt ihr nur Paul, der das gleiche Interesse an der Kunst hegt wie sie. Gemeinsam mit ihm fast sie neuen Mut ihr Schicksal zu akzeptieren. Doch ihre Freundschaft beginnt zu zerbrechen, als Astrid erneut fort geschickt wird.
Nachdem Astrid bei der alternden Schauspielerin Claire anscheinend Zuflucht gefunden hat, beginnt ihre leibliche Mutter dieses Verhältnis zu zerstören. Als dies geschafft ist, fasst Astrid den Entschluss, sich endlich aus den Fängen ihrer Mutter zu befreien.

Meinung:
Der Film hat eine sehr emotionale Note, weswegen man ihn sich am besten in einem ruhigen Moment ansehen sollte.
Zu Anfang wird man Teil der liebevollen Beziehung zwischen Astrid und ihrer Mutter Ingrid. Als diese ins Gefängnis kommt, sieht man den langen emotionalen Weg, den Astrid zurücklegen muss, bis sie am Ende zu zerbrechen droht.

Die Erzählung von einer Pflegefamilie zur nächsten und den zwischenzeitlichen Aufenthalten im Jugendheim, welches selbst den Charme eines Gefängnisses hat, ist sehr gut in Szene gesetzt. Man leidet mit diesem jungen Mädchen und sieht ihr förmlich an, wie nach und nach ein Teil ihrer Unschuld geraubt wird und die massenhaften Rückschläge sie, sowohl innerlich als auch äußerlich, verändern.
Die traurigste Variante eines scheinbar glücklichen Familienlebens findet Astrid bei Claire.

Eine naive, alternde Schauspielerin, die Halt an einem Kind sucht, um das lange fort sein ihres Mannes zu überbrücken. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden und Astrid beginnt sich wohl zu fühlen.
Amüsant war hierbei die kleine Videovorstellung, in der Claire das Opferlamm für Leatherface gespielt hat.
Doch die Eifersucht, dass andere beginnen ihre Tochter besser zu kennen als sie selbst, macht Ingrid rasent vor Wut, so dass sie anfängt ihre imaginären Fäden zu spinnen, welche Claire letztendlich ins Unglück stürzen.
Neben dem Vorfall mit der christlich fanatischen Stiefmutter, war dies die zweite unerwartete und gleichzeitig tragische Wendung im Film.
Das amüsanteste und gleichzeitig tragischste Kapitel war der Aufenthalt bei der letzten Ersatzmutter, die sehr unkonventionell mit der Kindererziehung umgeht und ihre Pflegekinder auf sämtliche Flohmärkte schleppt um dort Sachen zu verkaufen. Hier ist letztendlich auch Astrids Tiefpunkt erreicht.

Alison Lohman (Drag me to Hell) hat in diesem Film brilliert und hat in ihrer Rolle als Astrid gezeigt, was alles mit einem passieren kann, wenn eine Enttäuschung die nächste jagt.

Fazit:
Ich bin schlichtweg begeistert.

 

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