Creep

      • Kinostart:

Darsteller: Franka Potente, Sean Harris, Vas Blackwood, Jeremy Sheffield, Ken Campbell, Paul Rattray, Kelly Scott, Craig Fackrell
Regisseur: Christopher Smith
Drehbuch: Christopher Smith
Land: Großbritannien/Deutschland
Jahr: 2004
FSK: Kaum zu glauben, aber wahr: ab 16
Genre: Horror, Thriller

Evil Dwells Underground – Verpassen Sie nicht den letzten Zug!

Darum geht’s:
Kate arbeitet in London als Modelagentin. Auf einer Party ihrer Agentur winkt sie in ihrem Designerkleidchen selbstsicher die Annährungsversuche ihres Kollegen Guy ab und beschliesst auf ein VIP Treffen mit einem Hollywoodstar zu gehen um diesen zu umgarnen. Doch nach einem Schluck zuviel aus der Wodkaflasche nickt Kate kurz am Bahnsteig ein. Als sie wieder erwacht ist sie mutterseelen alleine. Alle Ausgänge sind versperrt, doch plötzlich fährt erneut eine U-Bahn ein. Kate hastet in den Wagon, welcher aber schon wenige Meter weiter wieder zum stehen kommt. Das Licht erlischt und eine dunkle Gestalt bäumt sich vor ihr auf. Von Panik ergriffen fällt sie hin und kann gleichzeitig aufatmen,- oder doch nicht? Vor ihr steht Guy, den sie diesmal allerdings nicht mit ihrer Schlagfertigkeit abwimmeln kann. Unter Drogen überwältigt er sie und versucht zu zu vergewaltigen. Doch plötzlich gehen die Türen auf und ein Unbekannter zieht ihn nach draußen. Laute Schmerzenschreie ertönen und Kate versucht so schnell wie möglich von diesem Ort zu fliehen. Doch was auch immer sie macht, das geheime Wesen ist ihr dicht auf der Spur und schon bald ist jeder den sie trifft dem Untergang geweiht.

Meinung:
Zuerst einmal: Wer hat entschieden den Film ab 16 freizugeben?! Das er in England keine Jugendfreigabe erhalten hat ist verständlich, aber warum hierzulande? Es gibt eine Menge Filme die weniger Blut und brutale Szenen enthalten und troztdem in den 18er Status fallen. Wo waren da bitte die Richtlinien?
Der Anfang von Creep langweilte mich, nachdem dass fünfte mal innerhalb einer Minute das Wort Scheiße gefallen ist. Was denn, sonst keine anderen Verben mehr zur Verfügung gehabt? Außerdem war es viel zu augenscheinlich was passieren würde und die Character ansich konnten auch keine große Sympathie bei mir auslösen.
Nundenn,- Franka Potente als aufgetakelte, eingebildete Tussi die George Clooney flachlegen will war sehr unerwartet und sehr ungewohnt für mich, konnte dann aber doch überzeugen. Das einzige was mich stört ist ihre Synchronisation, die sie wie in ihren anderen Filmen ja selber macht. Ich will nicht behaupten, dass es schlecht ist, aber es ist nunmal sehr verwirrend ihre Stimme zu hören, während sie mit englischen Schauspielern aggiert. So auch schon in der Bourne Identität. Dieses Manko fällt im Originalton allerdings weg, was den Film seine Intensität wiedergibt.

Den ersten Vergleich den ich gezogen habe war der zwischen Creep und Silent Hill. Teilweise erschien es so, als würde ich mich in dem Spiel befinden. Die gleiche Leere, die endlosen unterirdischen Gänge der U-Bahnstation, die selbe düstere Atmosphäre und letztendlich erinnerte auch der Soundtrack,- der nebenbei gesagt richtig klasse ist,- an einige Szenen aus dem Videospiel.
Was mir nicht so zusagte, waren die Ratten, die man hier als Vorbote des Creeps geschickt hat. Aber von Lokik möchte ich erst gar nicht anfangen, oder wie erklärt es sich, dass ein Grobmotoriker fähig ist eine U-Bahn zu steuern, aber keine Handschuhe anziehen kann? Das Wesen ansich, besonders der erste frontale Auftritt waren gut in Szene gesetzt. Ich bekam große Augen und das obwohl hier keinerlei Schockmusik eingesetzt wurde. Auch die Idee mit den Käfigen war gut, obwohl danach zuviele Aufnahmen vom Creep folgten und der große Grusel vor ihm etwas flöten ging. Und nun hatten sie schon so oft die Chance ihn zu überwältigen und habens trotzdem nie richtig beherzt.
Die OP-Szene, nungut, hätte nicht unbedingt sein müssen, da sie schon extrem krank ist, aber für geschockte Haare, die um einen Stehplatz gekämpft haben, hat sie allemal gesorgt.
Warum Craig so war hat man anhand einiger Hinweise erahnen können, Aufklärung gibt es jedoch nicht. Was wiederrum der Fantasie überlassen bleibt und somit als guter Schachzug erscheint.

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Fazit:
Und so reiht sich Creep in einen doch ziemlich gelungenen Horrorfilm ein, der nicht zuletzt wegen einigen Sequenzen in Erinnerung bleibt.

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Info:
* Creep sorgte schon bei seiner Deutschlandpremiere in Köln für wütende Zuschauerproteste und Empörung angesichts der Jugendfreigabe ab 16.

 

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