6.4

Love

Die Beziehung von Murphy und Electra ist wild und bestimmt von Drogenexzessen und leidenschaftlichem Sex. Dabei durchleben die beiden regelmäßig starke Gefühlsschwankungen, von überglücklich bis wahnsinnig vor Eifersucht. Liebe und Hass liegen für das Paar sehr nah beieinander. Eines Tages holen sie sich ihre hübsche Nachbarin Omi ins gemeinsame Bett und vergnügen sich dort. Der Dreier bleibt nicht ohne Folgen, denn Murphy findet Gefallen an der neuen Sexpartnerin und trifft sich auch in Electras Abwesenheit mit ihr. Die Belastung auf die ohnehin schon komplexe Beziehung von Murphy und Electra steigt noch einmal rapide an, als Omi von ihm schwanger wird. Für Electra ist das zu viel, sie verlässt ihren Freund. Und er trauert um seine große Liebe…

Meinung:
Ich hatte mich schon darauf gefasst gemacht, dass der Film eine totale, französische Pleite wird. Also legte ich meinen gelangweilten Blick schon in der ersten Sekunde auf, als die beiden Hauptdarsteller zu sehen waren…nackt. Und da wir uns in etwa im gleichen Genre wie Blau ist eine warme Farbe befinden, gibt es viel Koitus. Eigentlich permanent. Witzig fand ich hierbei den Spruch: „…ein Film für das erwachsene Publikum, die mit dieser Art von Material umgehen können.“ der im Hintergrund auf einem Poster in der Wohnung zu sehen war, denn genau dieser Satz trifft es auf den Punkt.

Love ist ein Werk für Erwachsene und wie Murphy so schön sagte, kommt nach der Liebe Sex. Und den gibt es, wie schon gesagt, reichlich. Erigierte Penisse eingeschlossen. Wer also einen gemütlichen Fernsehabend mit Freunden verbringen möchte, sollte sich evtl. für einen anderen Film entscheiden.

Ein großes Lob geht an die Synchronsprecher, vor allem an die Stimme von Murphy. Ohne diese überzeugende Darbietung, wäre Love (für mich) ein Reinfall geworden, denn die Spielzeit beträgt über zwei Stunden, in denen teilweise viel gesprochen wird. Außerdem wird oft zwischen den Zeiten hin und her geschaltet, wobei es mir zu Beginn ein wenig schwer viel, die Handlung zu verfolgen. Nachdem mich diese aber gepackt hatte, ging es. Ich wollte wissen, was aus Elektra geworden ist,… wodurch der große Bruch entstand und ob sie doch wieder zusammen kommen.

Großartig waren auch Karl Glusman und Aomi Muyock, denen man jede Sekunde das verliebte Paar abgenommen hat. Ohne die beiden hätte es nicht funktioniert, denn sie können den Zuschauer in ihren Bann ziehen, wodurch Love doch nicht der Reinfall wurde, für den ich ihn hielt. Sondern ein solider, ehrlicher Film über, naja: Liebe. Eben das, was Hollywood immer weglässt. (Allerdings muss ich zugeben, dass ich sehr oft vorgespult habe, da die Sexszenen doch sehr explizit, aber vor allem lange, dauerten und ich doch nicht allzu viel Zeit darauf verschwenden wollte. Immerhin stehen noch ein paar Filme auf meiner Liste und so habe ich mindestens ein Viertel Spielzeit eingespart.)

Das Ende konnte mich daher, obwohl es wie ein Standbild anmutete, emotional einbeziehen und das Kerlchen tat mir echt leid.

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Fazit:
Love ist ein solider Film über die große Liebe und was der Verlust dieser mit einem anstellt. Chapeau!

Darsteller:

Regie:

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5.8

ToY