Azumi

      • Kinostart:

Regie: Ryuhei Kitamura
Genre: Action/Abenteuer
Land: Japan
Jahr: 2003
Länge: 128 Minuten
Cast: Aya Ueto, Yoshio Harada, Masatô Ibu, Aya Okamoto, Tak Sakaguchi, Joe Odagiri, Kenji Kohashi, Hiroki Narimiya, Hideo Sakaki, Naoto Takenaka

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Darum geht’s:
Als junges Mädchen wird Azumi von einer kleinen Gruppe aufgelesen, die sie von ihrer Mutter, die tot vor ihr am Boden liegt, mitnimmt. Gessai, ein Auftragskiller, hat die Aufgabe sie und neun weitere Waisenkinder zu Kampfmaschinen zu trainieren, damit sie in gewisser Zukunft ihre Mission antreten können um den Frieden im Land zu gewährleisten.
Als die Zeit gekommen ist, steht ihnen eine letzte Aufgabe bevor um würdig für die Mission zu sein. Sie müssen jeweils ihren besten Freund in einem letzten Kampf töten. Damit sollen sie beweisen, dass sie ihre Pflicht als willenlose Killer ernst nehmen und im entscheidenten Moment keinen Rückzieher machen. Azumi und vier Freunde sind nun bereit bis in den Tod ihren Auftrag zu erfüllen und so verlassen sie zusammen mit ihrem Meister Gessai den Berg, wo sie zusammen aufgewachsen sind um ihre Mission zu erfüllen. Doch ihr Plan fliegt auf und schon bald sind sie die Gejagden.

Vorwort:
Mit 128 Minuten hatte ich eigentlich gedacht, die uncut Fassung in den Händen zu halten, aber falsch. Denn der Film geht 143 Minuten. Allerdings nur in der japanischen Originalversion. Zwar find ich nicht, dass ich dadurch die Arschkarte gezogen habe, aber ein paar mehr Extras auf der deutschen Disc wären doch gut gewesen, denn außer dem Film gibts da nichts. Absolut nichts.- Okay, ein paar Trailer, aber sonst,… Nungut, es fehlen also ein paar Handlungsszenen, die vielleicht erklärt hätten, wer dieser Typ mit der Rose genau ist. Aber warum? Wozu muß man Filme immer beschneiden? Schlimm genug, dass verschiedene Fassungen im Umlauf sind und ausgerechnet die deutsche hat dieses mittelmäßige Coverbild abbekommen. Mit schwarzen Hintergrund wäre es jedenfalls viel besser gewesen, aber wenigstens ist Aya Ueto noch darauf abgebildet. Die Tonspur ist an einigen Stellen sehr fehlerhaft. So hat man schon bei den Anfangsszenen Rauschen in den Boxen, dass nur kurz unterbrochen wird, wenn die Darsteller etwas sagen. Aber das zieht sich glücklicherweise nicht durch den gesamten Film.

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Meinung:
Azumi fängt eigentlich recht vielversprechend an und bis zum ersten Duell, dass echt überraschend ist, war ich schonmal begeistert. Auch die Ankunft im Dorf, als gerade ein richtiges Massaker stattfand war sehr emotional.
Allerdings dreht sich der Film nicht nur um die vermeintliche Protagonistin Azumi, sondern auch um ihre Kameraden und so sieht man, wie jeden einzelnen nach und nach sein Schicksal ereilt. Die Freundschaft zwischen ihr und Yae von den Gauklern war da mal ganz nett und sorgte für etwas Auszeit, bis Azumi ihrer Rache später freien Lauf lies.

Was mich gestört hat, war dieser völlig durchgeknallte Typ mit seiner roten Rose. Er war einfach nur lächerlich. Und wie er am Ende vor Begeisterung rumgesprungen ist, als Azumi ihre Kampfkünste vorführte war echt nervend. Ja, ich war auch faziniert, aber ich habe deshalb keinen Tanz vor dem TV aufgeführt. Und sein Begleiter war auch nicht veil besser. Gut, es war Absicht, einige Charactere auf die lächerliche Schiene zu schicken, aber mir hat es nicht gefallen, wenn er wie ein Hund rumgeknurrt hat oder Affenlaute von sich gab. Die Schwertkämpfe waren zwar auch unterhaltent, aber wenn Azumi gerade gegen eine Scharr Angreifer kämpft, die praktisch aufgeschlitzt werden, aber kein Blut verlieren, lässt das doch etwas an der Realität zweifeln.
Ja, so, dass sind dann auch eigentlich die einzigsten Punkte, die mir auf Anhieb einfallen.

Die Effekte waren auch recht nett. Sei es die Krähen, die den Film praktisch eröffnen, die Verwandlung von Azumi vom Kind bis in die Gegenwart, der Traum des Meisters Gessai, das brennende Schwert vor dem finalen Kampf oder die 360 Grad Kamerafahrten. Obwohl eine Überdrehung gereicht hätte. Nach dem dritten mal wurde mir dann doch langsam schwindelig. Unterlegt ist der Film mit einem emotionalen Soundscore, der bestimmte Szenen noch mehr in der Vordergrund rückt.

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Fazit:
Azumi ist ein schöner Film mit einer hinreißenden Hauptdarstellerin, die bestimmt auch im zweiten Teil überzeugen wird. (Dann allerdings im japanischen Original, ungekürzt, mit Untertiteln!)

 

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