Die Geisha

      • Kinostart:

Originaltitel: Memoirs of a Geisha
Darsteller: Zhang Ziyi, Ken Watanabe, Michelle Yeoh, Koji Yakusho, Gong Li, Youki Kudoh, Kaori Momoi, Cary-Hiroyuki
Genre: Drama / Lovestory
Land: USA / Japan
Jahr: 2005
Regisseur: Rob Marshall,
Produzent: Steven Spielberg,
Drehbuch: Akiva Goldsman, Robin Swicord
Buch: Arthur S. Golden

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Darum geht’s:
Die neunjährige Chiyo lebt in einem armseeligen japanischen Fischerdorf, im Japan der frühen 30er Jahren. Als ihre Mutter im Sterben liegt, verkauft ihr Vater Chiyo, die eine außergewöhnliche Schönheit zu werden verspricht, und ihre Schwester an ein Geisha-Haus in der alten Kaiserstadt Kyoto. Dort wird Chiyo von ihrer Schwester getrennt. Als sie sich das nächste mal sehen, sollte das auch das letzte mal sein, denn sie verschwindet ohne Chiyo, die nun unter lauter Frauen zunächst als Dienerin arbeitet und dann ihre Lehre als Geisha beginnt. Sie ist mittellos, hochverschuldet und wird von der aktuellen Stargeisha des Hauses, Hatsumomo, gedemütigt und qequält und schliesst mit ihrer Leidensgenossin Kürbisköpfchen zunächst Freundschaft. Doch Hatsumomo ist dies ein Dorn im Auge und sie verbietet ihrer Freundin mit Chiyo zu reden. Als diese traurig auf einer Brücke steht, wird sie von einem Mann angesprochen, der fortan ihr Leben veränderte. Allein für ihn wollte sie zu einer Geisha aufsteigen um eines Tages mit ihm zusammen zu leben.

Mit Hilfe der grossen Geisha Mameha wird Chiyo, die fortan Sayuri heißt, in die Feinheiten des Geishalebens eingeführt und beginnt zugleich einen Kampf ums nackte Überleben, in dem sie nur als strahlende Siegerin oder verachtete Verliererin hervorgehen kann. Sie lernt, Verehrer zu betören und gegeneinander auszuspielen, sich einen Ruf aufzubauen und sich im harten Wettbewerb unter den Geishas zu behaupten. Sayuri entfaltet sich so zu einer der begehrtesten Geishas Japans, bis der zweite Weltkrieg die scheinbare Idylle und abgeschlossene Welt der Geishas in Kyoto beendet.
Michelle Yeoh wird Mameha spielen, die elegante und erfahrene Geisha, die Sayuri unter ihre Fittiche nimmt.
Die tragische Rolle von Nobu, dem Geschäftsmann, wird übernommen von Koji Yakusho.
Youki Kudoh schliesslich übernimmt die Rolle von Kürbisköpfchen, Sayuris Freundin aus Kindheitstagen, die ebenfalls ihre Mühe auf dem Weg zur Geisha hat.

Meinung:
Zumal man sich mit der japanischen Kultur auskennt, ist man angesichts der Oberflächlichkeit des Filmes enttäuscht und könnte sich an der mauen Umsetzung und der fehlenden Intensität einen Wolf ärgern. Aber wenn man nichteinmal weiß, dass die drei Hauptgeishas Michelle Yeoh, Gong Li und zuguterletzt Ziyi Zhang eigentlich chinesischer Abstammung sind und es einen auch nicht wirklich interessiert, kann man sich getrost ca. zweieinhalb Stunden gut unterhalten lassen und die anderen aufregen lassen. Doch wozu die englische Synchro? Das der Film in Japan spielt, sollte selbst den Amis klar sein und eine englische Synchro hätte doch bestimmt auch drin sein können, anstatt den Cast zwingend englisch sprechen zu lassen, obwohl der Akzent doch immerwieder durchkommt.

Die Geschichte beginnt als Erzählung der älteren Sayuri. Sie berichtet davon, wie ihr Vater sie und ihre Schwester Satsu verkauft. Beide wissen nicht wo sie hinkommen und werden dann auch noch voneinander getrennt. Ungefähr eine Stunde hat nun die neunjährige Chiyo aka Suzuka Ohgo die Aufmerksamkeit des Publikums, wobei mir ihre Darbietung sehr gut gefallen hat.
Als sie auf der Brücke von dem Direktor angesprochen wird verliebt sie sich unendlich in ihn und schenkt ihm sein Herz. Jahre vergehen, in dem sie immer an ihn denkt und hofft, ihn eines Tages ihre Liebe zu gestehen. Viele Steine liegen ihr jedoch bis zu diesem Ziel im Weg. Das Warten auf diesen einen Zeitpunkt, in den sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Zu schnell fand ich ich den Sprung von Dienstmarkt zu Geisha, ganz gleich welche Umstände dies ausgelöst hatten. Die fünfzehnjährige Chiyo, die nun zu Sayuri wurde, mit ihrer Naivität war recht gut umgesetzt und die blauen Augen verzaubernden immerwieder.

Auch der Konkurrenzkampf zwischen Sayuri und Hatsumomo besticht durch schauspielerischen Können der Darsteller und lies mich dankbar sein, nicht an ihrer Stelle zu sein. Doch fand ich hier wiederrum den Wandel nicht ganz nachvollziehbar. Einerseits weiß Sayuri noch nicht ganz, was eine Geisha überhaupt ist und folgt ihrer neuen großen Schwester Mameha auf Schritt und Tritt,- ohne Wiederworte und andererseits teilt sie doch manchmal kleine Konter gegen Hatsumomo aus. Zwar sorgten diese für den ein oder anderen Schmunzler, lies mich dann aber dann doch leicht ins Grübbeln kommen.

Beste Szene war mitunter die Entkleidung durch den Baron, die Ziyi hier hervorragend gespielt hat. Aber damit kennt sie sich ja schon etwas aus, denn in Hero und House of Flying Daggers wurde dies auch schon gezeigt.

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war der Einmarsch der Amerikaner. Plötzlich erlosch der Zauber der Geishas und der japanischen Kultur und es drohte zu einem typischen Amipartysaufgelage zu werden. Plötzlich war man in einer ganz anderen Szenerie angekommen. Doch gegen Ende konnte der Film die Schiene wieder wechseln und schafft es, doch noch einmal mit Gefühl Sayuris letzte Tage als Geisha zu erzählen.
Viele Weisheiten fliesen in den Film und vermitteln ein intensives Gefühl von Melancholie.
Und dank dieses wunderschöne Endes, kann man mit positiven Gedanken aus dem Kino gehen.

„Das Herz stirbt einen langsamen Tod.“

Schon gewußt?:
* Geisha = Künstlerin – „gei“ ist das japanische Wort für Kunst (möge Joy mir bitte zustimmen,…bitte)
* Das Buch „Die Geisha“ von Arthur Golden (der über 10 Jahre daran arbeitete) stand in zahlreichen Ländern monatelang auf der Bestsellerliste.
* Als Regisseur stand zuerst Steven Spielberg zur Verfügung, der jedoch nach 4 Jahren beschloss, nun doch nur als Produzent tätig zu sein.
* An der Besetzung der Geisha spalten sich die Meinungen, da Hauptdarstellerin Zhang Ziyi als Chinesin eine japanische Kultur wiederspiegelt.
* Der Film wurde in englisch gedreht und da Zhang dieser Sprache mächtig ist und relativ bekannt, bekam sie die Rolle.
* Das Muster im Nacken der Geishas soll die weiblichen Schamlippen symbolisieren

 

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