My sassy Girl

      • Kinostart:

Originaltitel: Yeopgijeokin geunyeo
Alternative Titel: Yupki Girl, Bizarre Girl
Regisseur: Jae-young Kwak
Produzenten : Chul Shin, Park Geon-Seob
Drehbuch : Kim Ho-Sik
Genre: Komödie, Romanze, Drama
Jahr: 2001
Länge: 123 Minuten / DC: 137 Minuten
Land: Südkorea
Darsteller: Jeon Ji-Hyeon, Cha Tae-Hyeon, Yang Geum-Yong

.

Darum geht’s?
Gyeon-woo ist ein mittelprächtiger Student und lebt in den Tag hinein. Als er eines Tages einem betrunkenen Mädchen das Leben rettet und sich ihrer annimmt, ändert sich sein Leben schlagartig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes *g* Fortan sind die beiden unzetrennlich und Gyeon-woo ist ihr auf eigenartige Weise untergeben. Verbirgt sich doch mehr hinter diesem schönen Gesicht und der anfänglichen Freundschaft zwischen den beiden.

Meinung:
Ohje, der Directors Cut, 34 Kapitel, 137 Minuten Film,- diese Kritik könnte etwas länger werden.

Lange hats gedauert und die Vorfreude war entsprechend groß, darum hatte ich auch hohe Erwartungen an den Film. Ich ging von einer Komödie aus und so fing der Film ja auch an.

Schon die Erzählung darüber, dass Gyeon-woo bis zu seinem siebten Lebenjahr glaubte, ein Mädchen zu sein, weil ihn seine Eltern in Mädchenklamotten steckten, war urkomisch.

Das erste auftauchen vom Sassy Girl (der Blick!) und die wunderbare Darstellung einer Snapsleiche waren zum brüllen. Da bleibt aber echt nichts drin bei ihr. Und sein Gesicht, als sie würgt und es runterschluckt ist einfach zum schreien. Ebenso, wenn sie ihren Sadako (Ringu) Blick angewendet hat um ihre Meinung zu unterstreichen.

„She´s my type, but I don´t like her.“

Egal ob bei ihm oder bei ihren Mitmenschen, wo sie immerwieder Moralapostel spielte.
Gyeon-woo war die meiste Zeit über ein armer Tropf, aber was macht man nicht alles für ein schönes Gesicht, wah? Worüber ich immer recht köstlich schmunzeln konnte war, wenn sie ihm eine Ohrfeige gab oder sonstwie auf ihn einbrügelte oder sie ihn anschrie wie z.B. bei dem Rechter Fuß, linker Fuß Spiel in der U-Bahn.

„Wanna die? – I´ll kill you!!!!!“

„You know, why the sky is blue? It´s for me. I want it to be blue, so it´s blue.
You know why the fire is hot? It´s all for me. I want it to be hot, so it is.“

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war das Szenario bei Nacht im Vergnügungspark mit dem Soldaten. Erstens weil ich nicht dahintergestiegen bin, was eigentlich los ist und zweitens fand ich es einfach unpassend. Zwar konnte ich die Botschaft mit der Liebe schon herausfiltern und ich fand den Dialog zwischen ihr und dem Soldaten sehr gut und emotional, aber wiegesagt, ich hab den Zusammenhang nicht nachvollziehen können.
Zu dem kommt der Aufenthalt im Gefängnis und die verletzten Gangster. Denn die haben mich wirklich gernervt. Aber wahrscheinlich nur, weil sich die Handlung da hauptsächlich um Gyeon-woo drehte.
Verwirrt war ich auch, nachdem er in das Wasser gschubst wurde. Ich hab nicht verstanden, warum er plötzlich vor ihr flieht und was überhaupt los ist. (Aufklärung brachte dann erst das zweite sehen.) Darum kreiste der Film plötzlich etwas nach unten, aber irgendwie schaffte es die Handlung meine Begeisterung zurückzugewinnen und fakt ist, dass der Film immernoch in meinen Synapsen umhergeistert und ich sehr beeindruckt bin, in welche Richtung es letztendlich ging.

„I want to heal her sorrow.“

Positiv fand ich die Visualisierungen ihrer Geschichten, wobei dieses lebendige Begraben auch zu meinen Faves gehört. Dies und der Material Art Film, als sie das Poster loslässt und es dem Gegner direkt ins Gesicht fliegt.
Hinzukommen die vielen kleinen Deja Vu´s, die man mit eingebaut hat. Seien es die Szene, wenn er sie besoffen auf dem Rücken durch die Gegend trägt, oder ihr Vater ohnmächtig mit den Kopf auf dem Tisch knallt und man begreift, woher sie dieses Verhalten hat.

Gegen Ende kam ich mir angesichts des alten Mannes und der erwachsenen Frau etwas veräppelt vor. Zwar bin ich schon froh, dass keine Zeitsprünge gemacht worden, aber ein bißchen komisch war es wiegesagt schon.
Fazinierend hier, dass der Film ohne einen einzigen Kuß auskommt, dennoch diese wahnsinnige Intensität zwischen den beiden wiederspiegeln kann.

„It´s building a bridge of change for your love.“

Traurigste Szene:
*Als die beiden auf zwei verschiedenen Bergen stehen und sie weint.
*Als Gyeon-woo ihrem Blinddate die zehn Regeln nennt.
*Als Gyeon-woo den Brief von ihr liest.

Lustigste Szenen:
Eigentlich alle mit Gyeon-woo und dem Girl, als sie noch unbeschwert miteinander umgegangen sind.

Durch die Länge des Films lernt man die beiden Hauptdarsteller besser kennen und beginnt allmählich mit ihnen mitzufiebern bzw. zu leiden. Da wären z.B. die beiden auf der U-Bahntreppe, als sie ihn sucht und er sich im entscheidenden Moment hinsetzt oder aus dem Zug springt während sie einsteigt etc. Diese Szenen waren mitunter zum Haareraufen. Was bin ich froh, dass sich der Drehbuchschreiber gegen Ende doch noch erbarmt hat und mich mit einem „HACH, *schnief*“ aufatmen lies.
Somit ist My Sassy Girl nicht nur eine köstliche Komödie, sondern auch ein Plädoye für Freundschaft und die wahre Liebe.

Info:
*My Sassy Girl gewann den Preis für den Besten asiatischen Film bei den 22. Hong Kong Film Awards.
*Dreamworks hat die Rechte für ein US-Remake erworben.
*Im Remake wird das Sassy Girl von Rachael Leigh Cook gespielt.
*Der Film war 2001 einer der erfolgreichsten Box Office Hits.
*2008 gab es das US My sassy Girl Remake mit Elisha Cuthbert (The Girl next Door) in der Hauptrolle.

 

Darsteller:

Regie:

Länder:

Diese Filme könnten dir auch gefallen