5.8

Romeo & Julia 2013

Erneute Verfilmung des Shakespeare Klassikers.
Romeo verliebt sich in die junge Julia, da zwischen den beiden Familien jedoch eine Jahrelang Fehde herrscht, ist es den beiden nicht vergönnt, zusammen zu sein. Dennoch heiraten sie heimlich und besiegeln somit ihr Schicksal.

Meinung:
Da anscheinend jede Generation seine Romeo & Julia Verfilmung zu brauchen scheint, war es 2013 wieder einmal an der Zeit, das alte Shakespeare Script raus zu kramen um die Geschichte, des wohl berühmtesten Liebespaares, erneut zu zeigen. Die letzte Erzählung liegt immerhin schon 14 Jahre zurück und konnte ganz gute Erfolge mit Leonardo DiCaprio (The Revenant) und Claire Danes (Du gehst nicht allein) feiern. Doch was Regisseur Baz Luhrmann 1996 gelang, setzen die Macher dieser Adaption total in den Sand.

Anhand des Posters, welches ich mir lieber hätte genauer ansehen sollen, dachte ich nämlich, einen Film aus der Neuzeit zu sehen. A la Highschool Drama. Aber nope, es ist ein Kostümschinken. Die meiste Zeit über wirkt der Film wie eine Schulaufführung. Das liegt teils daran, das die gesprochenen Worte gekünstelt und übertrieben dargeboten werden und zweitens, weil die Zeilen für den Film umgeschrieben worden. Nun, darüber rege ich mich weniger auf, als über die schlechte Umsetzung. Es kommt einfach kein Gefühl auf. Besonders mies ist mir Ed Westwick (100 Feet) als Tybalt im Gedächtnis geblieben.

Romeo & Julia 2013 vereint viele Jungstars Hollywoods und einen, der so aussieht wie Blau Auge Ochsenknecht; Ich meine Kodi Smit-McPhee (Let me in). Da hätten wir zum einen die Fehlbesetzung, bestehend aus Douglas Booth (Jupiter Ascending), urrghh, und Hailee „ich habe eine Oscar-Nominierung, kann aber nicht schauspielern“ Steinfeld (Secret Agency). Mal so nebenbei: das war die schlechteste Sterbeszene, die ich je gesehen habe. Die einzigen Tränen, die ich einem Darsteller in dem Film abnahm, waren die vom Mönch Laurence, gespielt von Paul Giamatti (Hangover 2). Wie traurig ist das denn?! Wo war der Aufschrei, als er vom Tod seiner Geliebten hört? Mit Wonne habe ich da den schreienden DiCaprio auf dem Feld im Kopf. Oder das klägliche Weinen, wenn sich Julia das Messer in den Leib stößt? Ach Leute, echt jetzt! All das erinnert mich wieder an Schultheater.

Die fehlende Chemie zwischen den beiden Protagonisten kann vielleicht auch dem Alter zugeschrieben werden. Während Herr Booth zu der Zeit schon 21 (etwas sehr alt, auch für sein Babyface) war, dümpelte Miss Steinfeld noch in ihren sweet sixteen, weswegen sämtliche Nackt-und Liebesszenen aus dem Drehbuch entfernt worden. Zurück bleiben ein paar Teenie Küsse und Geschwärme für den herzallerliebsten Romeo. Und das, obwohl Shakespeare Originaljulia erst 14 war. Aber das nur so am Rande.

Desweiteren sieht man Damian Lewis (Homeland) als Oberhaupt der Capulets und Tomas Arana (Ohne Limit) als sein Erzfeind Lord Montague. Stellan Skarsgård (Verblendung 2011), Tom Wisdom (Hannibal), Christian Cooke (Love, Rosie – Für immer vielleicht) und Lesley Manville (Maleficent – Die dunkle Fee)

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Fazit:
Wohl die schlechteste Romeo & Julia Verfilmung mit wenig Herz und noch weniger Drama.

Regie:

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