7.1

Perfect Sense

Die Menschheit wird von einem neuen Virus heimgesucht, der ihnen die Sinne raubt. Zuerst verlieren sie ihren Geschmackssinn, was zwar für Verwirrung sorgt, aber letztendlich ein annehmbares Schicksal ist. Die Speisen werden würziger und langsam kehrt wieder Normalität ein. Doch plötzlich verlieren sie ihren Geschmackssinn, was nicht nur die zahlreichen Restaurants in den Ruin stürzt.
Die Epidemieologin Susan forscht fieberhaft nach der Ursache, doch die Krankheit lässt sich nicht aufhalten. Als ein weiterer Sinn zu verschwinden droht, machen sich die Menschen auf das Schlimmste gefasst.


Meinung:
Perfect Sense ist auf seine Weise erschreckender, als jeder Seuchenthriller, den ich bis dato gesehen habe. Diesmal geht es nicht um einen blutrünstigen Virus, der einen qualvollen Tod verursacht, sondern um den Verlust der Sinne. Angefangen beim Geruchssinn bis hin zum Geschmackssinn. Spätestens beim Verlust des Hörsinns wird einem bewusst, was unweigerlich als nächstes folgen wird und wie erschreckend dies wird. Dies wurde gut durch die Bilder dargestellt, auch wenn man sich erstmals auf den künstlerischen Aspekt einstellen muss, eine Weile lang nichts zu hören und somit einem Stummfilm bei zu wohnen.

Ewan McGregor hatte ich nie so wirklich auf dem Schirm, aber hier hat er sehr gut gespielt. Gleiches gilt für Eva Green, die ich ja erst seit den letzten Wochen erst wirklich als Schauspielerin anerkenne. Zwar hatte sie auch hier wieder ein paar Nacktszenen, aber diese haben ganz gut gepasst. Und außerdem hat sie die Hüllen ja schon so oft fallen lassen, dass es hierauf auch nicht mehr ankommt. Zusammen haben sie das Liebespaar hervorragend dargestellt.

Der Film wirkt auf jeden Fall nach. Besonders, weil ich mir immer frage, was danach kommt. Wie geht es weiter? Ohne sich verständigen zu können. Wie bekommt man Nahrung etc. oder ist man letztendlich dem Tod vollkommen hilflos ausgeliefert? All das ist beim Verlust des letzten Sinnes unvermeidlich bzw. ein sicheres Todesurteil. Soweit geht der Film aber gar nicht, so dass es der Fantasie überlassen bleibt. Vielleicht auch besser so, denn sonst wäre aus dem Drama unweigerlich eine Art Komödie geworden.
Unterlegt ist der Film mit realistischen Bildern in Dokumentaraufnahmen, wenn man so will und melancholischer Musik.
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