6.3

Under the Skin

Ein außerirdisches Paar kommt auf die Erde. Während sie sich den männlichen Erdenbürgern widmet, räumt er hinter ihr auf und verwischt die Spuren ihrer Opfer. Emotionen sind ihnen völlig fremd, doch durch die Begegnung mit einem jungen Mann, dessen Gesicht deformiert ist, beginnt die Frau Gefühle zu entwickeln. Sie lässt ihn am Leben, während sie sich nach neuen, potenziellen Sexpartnern umsieht, bis die Situation eskaliert.

Meinung:
Klingt im ersten Moment nach „Species“, was die Intention des Alienweibchens angeht, ist aber im Grunde ganz anders, da es nie wirklich zum Geschlechtsverkehr kommt. Abgesehen von dem einen Mal, aber das wurde ja auch recht schnell von ihr unterbunden…

Sieht man den Film das erste Mal ist man zum größten Teil gelangweilt, vielleicht sogar genervt. Tierisch sogar, denn ich hasse laaaaaaaaaaaaaangsame Bilder, die mit verstörender, monotoner, immer wiederholender Musik unterlegt sind. Blob,blob,blob,… Moar! Da kann Miss Johansson (Lucy) noch so viele Hüllen fallen lassen. Nun habe ich eine Nacht darüber geschlafen und muss sagen: der Film hat was, aber nicht viel für mich. Ja, er ist irgendwie interessant, aber mir sagt diese ganze ARTE Kunstfilmsache einfach nicht zu. Da können sich die Kunstkritiker und die, die es gerne sein würden, ruhig aufregen und über Sinn und Unsinn diskutieren und ihn immer mal wieder als Meisterwerk bezeichnen.

Zu Beginn wird eigentlich schon verraten, worum es überhaupt geht. Es wird ein Raumschiff gezeigt und die Protagonistin entkleidet eine Frau und zieht deren Klamotten an. Hier war für mich die erste Überraschung, die allerdings nichts mit dem Film zu tun hat, sondern vielmehr, dass sich die Hauptdarstellerin nackt zeigte.

Fast eine Viertelstunde lang wird kein Wort gesprochen. „Die Frau“ (Miss Johansson hat keinen Namen in dem Film) fährt durch die Straßen Schottlands und interviewt willkürlich ein paar Männer, die sie zuvor scheinheilig nach dem Weg fragt. Die meisten sind ihr sehr zugetan und bereitwillig, mit ihr mitzufahren. Die Aussicht auf schnellen Sex verleitet sie, sich zu entkleiden, wodurch sie eine unheimliche Erfahrung machen. Statt dem gewünschten Koitus, befinden sie sich in kompletter Dunkelheit und machen eine Art spiritueller Erfahrung,…… oder weiß der Geier was,…. Wie gesagt: Nicht meins, wobei ich gestehen muss, dass die plötzliche Verwandlung zum Alien echt erschreckend war.

Das beste war der Schluss. Er war spookey, obwohl auch sehr vorhersehbar bei dem Titel. Es reißt die komplette Handlung noch einmal rum und hinterlässt einen netten Nachgeschmack. Ja, diese letzten paar Minuten haben mir gefallen. Bei einer Länge von 108 Minuten ist das allerdings nur ein kleiner Wermutstropfen. Obwohl ich doch gestehen muss, dass der Film irgendwas faszinierendes an sich hat,….

Hinzukommen ein paar schöne Landschaftsaufnahmen und heimlich gefilmte Leute in Glasgow, die ihrem Tagesgeschäft nachgehen. Na, ob die alle in dem Film sein wollten?

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