6.8

Love is all you need?

Die elfjährige Ashley lebt in einer Welt, in der es verpönt ist, sich in das andere Geschlecht zu verlieben. Nur gleichgeschlechtliche Paare werden anerkannt. Alles andere ist eine Abartigkeit der Natur und wird mit Verachtung gestraft. Als sie dabei erwischt wird, wie sie sich mit einem Jungen trifft, wird sie solange gemoppt, bis sie nur noch einen Ausweg sieht.


Meinung:

LiayN? Ist ein charmanter Einblick, der eindrucksvoll die Rollen der heutigen Situation vertauscht und der Gesellschaft den Spiegel vorhält. Dabei natürlich eine Spur extra zu viel, um den Clip zu unterstreichen. Dennoch kann man sich wunderbar in die Gefühle des Mädchens einfühlen, auch wenn man den homophoben Hintergedanken einmal weglässt. Es ist eine Botschaft gegen das mobben anderer, dass hier bis zum äußersten getrieben wird.

Allerdings gibt einem der Film nichts positives und hinterlässt daher einen bitteren Nachgeschmack. Ich weiß nicht, wie jüngere Menschen damit umgehen, die am Scheideweg ihrer Sexualität stehen. Der Film macht ein Coming Out auf jeden Fall nicht leichter, da er keinerlei Hilfe in Aussicht stellt.

Ich sehe ihn aber weder als Selbsthilfemittel oder Anti-Mobbing Botschaft (als das er promotet wurde), sondern eher als kleinen ironischen Streifen, indem das schlechte der Menschen hervorgehoben wird. Er wird heute noch von Lehrern in vielen Klassen gezeigt und diskutiert.

Premiere hatte Love is… 2011 auf dem Atlanta Film Festival und erhielt seitdem viele Auszeichnungen und Preise.
Der Kurzfilm erschien im Jahr 2013 online und hat mittlerweile über zehn Millionen Aufrufe. Er wurde von Fans in zig Sprachen mit Untertiteln versehen.

2016 wurde die längere Version unter dem gleichen Namen mit u.a. Briana Evigan, Jeremy Sisto, Elisabeth Röhm und Leisha Hailey veröffentlicht.

 

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