Die Wolken von Sils Maria

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Originaltitel: Clouds of Sils Maria
Regisseur: Olivier Assayas
Drehbuch: Olivier Assayas
Darsteller: Juliette Binoche, Kristen Stewart, Chloë Grace Moretz
Land: Frankreich, Schweiz, USA, Belgien, Deutschland
Jahr: 2014
Genre: Drama
Laufzeit: ca. 124 Minuten

Darum geht’s:
Die in die Jahre gekommene Schauspielerin Maria Enders bekommt das Angebot, in genau dem Theaterstück wieder mitzuspielen, in dem sie schon vor zwanzig Jahren brillierte. Darin ging es um die komplizierte Frauenfreundschaft zwischen der jungen Sigrid und der erwachsenen Helena. Allerdings soll Maria diesmal den Part der älteren Helena übernehmen. Nicht gerade angetan von der Idee, stimmt sie letztendlich doch zu. In den Bergen von Sils Maria, um die sich das Stück dreht, übt sie erneut für ihre Rolle. Dabei wird sie von ihrer Assistentin Valentine unterstützt. Je intensiver sie sich jedoch mit dem Script befassen, desto mehr vermischen sich Wirklichkeit und Fiktion. Hinzukommt, dass Maria eine kleine Obsession gegenüber ihrem jungen Co-Star Jo-Ann Ellis, welche die Rolle der Sigrid spielen soll, entwickelt.

bv

Meinung:
Schnarch!
Nach den hochtrabenden Kritiken in denen Worte wie „komplex“, „melancholisch“ und „geschmackvoll“ vorkamen, schreibe ich jetzt mal meine Version. Und in der kommen „monoton“, „farblos“ und „langwierig“ vor. Tatsächlich ist der Film mit seinen zwei Stunden einfach (teilweise) eine Qual. Ich wollte schon in den ersten Minuten umschalten. Habe es dann aber trotzdem Hardcore durchgezogen. Nebenbei habe ich meinen Rekord bei Fruit Ninja gebrochen, aber das ist ein anderes Thema,…

Gewollt, oder nicht: Maria Enders Charakter ist so unsympathisch, dass ich keine Sekunde lang Mitgefühl für sie entwickeln konnte. Darüber hinaus war ich nie Fan von Juliette Binoche (Godzilla). Einzig Kristen Stewart (Speak) und Chloë Grace Moretz (Wenn ich bleibe) konnten überzeugen. Kristen (Cake Eaters) sowieso, aber ich muss gestehen, dass sich Miss Moretz (Carrie) hier selbst übertroffen hat. Als aufmüpfiges Hollywoodstarlet war sie grandios und hatte den ein oder anderen Lacher auf ihrer Seite! Ihr ist es zu verdanken, dass ich mein Nickerchen noch etwas verschoben habe.

Die Regiearbeit:
Wenn Minuten lang durch eine geschlossene Autoscheibe gefilmt wird, in denen sich alles spiegelt und die Darsteller kaum zu erkennen sind, dann ist das für mich keine Kunst, sondern einfach nur nervend! Hinzukommt, dass der Film mit seinen Auf,- und Abblenden einfach schlecht geschnitten ist und überhaupt die ganzen Aufnahmen an einen Heimatfilm erinnern. – Und zwar an einen aus den frühen Achtziger Jahren, die man Sonntag Nachmittag auf Sat 1 Gold findet. Ich dachte, gleich hüpft Heidi mit dem Geissenpeter ums Eck. Die Landschaft ist zwar schön, aber die Kameraarbeit konnte dies nicht übermitteln. Falscher Filter würde ich sagen.

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Befremdlich:
Binoche zieht beim baden im See blank, Kristen zum Glück nicht,- obwohl es jetzt auch schon egal wäre. Immerhin war sie schon oben Ohne in On the Road zu sehen. Jedoch erhascht man einen Blick auf ihren Stringhintern. Allerdings hat man das in Willkommen bei den Rileys ja auch schon gesehen. Kein großer Schock hier. Vielmehr hatte ich die Befürchtung, dass die beiden eine Beziehung eingehen. Zum Glück hat sich das nicht bewahrheitet. Das wäre Fremdschämen Deluxe gewesen. Als Valentine dann praktisch spurlos von der Bildfläche verschwand, war es echt ein harter Kampf, sich den Rest des Filmes noch anzusehen. Da konnte auch Jo-Ann nichts mehr retten.

Kurze Auftritte gibt es gegen Ende noch von Brady Corbet (Funny Games US) und Claire Tran (Lucy).

Bleibt zu sagen:
Wer wissen will, was eine Malojaschlange ist, dem sei der Film ans Herz gelegt.

Fazit:
Nach dem Motto „Ist das Kunst, oder kann das weg?“ gilt für den Film letzteres. Ich habe mich wirklich schon lange nicht mehr so gelangweilt.

 

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