8.3

Inglourious Basterds

Die Jüdin Shosanna Dreyfuss muss mit ansehen, wie ihre Familie von dem Nazi Oberst Hans Landa ermordert wird. Knapp mit ihrem Leben davon gekommen, schwört sie Rache. Als sich Jahre später der deutsche Kriegsheld Frederick Zoller hoffnungslos in sie verliebt und eine Filmpremiere für seine Kumpanen plant, sieht sie eine Chance, sich zu rächen und den Saal in die Luft zu jagen. Bei dem Event sollen alle wichtigen Naziführer, sogar der Diktator Adolf Hitler, mit an Bord sein. Unterstützung erhält sie dabei zufällig von den jüdisch-amerikanischen Soldaten, die sich selber die Basterds nennen.

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Meinung:
Ich hab ihn damals durch die Propaganda und das hochpushen gesehen. Meine anfängliche „Toll, wieder ein Film, der Deutschland mit Nazis assoziiert“ Abwehrhaltung hielt sich auch bis Mitte des Filmes.
Ich muss aber zugeben, dass gerade Christoph Waltz hier sehr viel gerettet hat. Seine Darbietung war Weltklasse, auch wenn der Hintergrund es nicht ist. Er hat zu Recht den Preis als bester Schauspieler bei den Cannes Filmfestspielen gewonnen! Er konnte allein durch die Art zu reden den Zuschauer in Angst und Schrecken versetzen.

Es scheint, als wenn sich die gesamte Schauspielriege von Deutschland die Ehre gegeben hat. Gab es dafür extra ein „Ich möchte einen Nazi spielen“ Casting? Selbst in den kleinsten Rollen befanden sich bekannte Gesichter. Der Name Tarantino steht wohl noch immer für eine Art Erfolg. Nundenn, mit „Inglourious Basterds“ scheint er sein Meisterwerk abgeliefert zu haben, denn die halbe Welt lobt diesen Film gerade in den Himmel.

Brad Pitt in seiner Rolle fand ich nicht sonderlich berauschend. Ehrlich gesagt war er der genaue Kontrast zu Christoph Waltz’s Charakter. Pseudocool, oberflächlich, dumm. Auch Til Schweiger ist nicht der Rede wert. Hervorheben möchte ich hingegen noch Mélanie Laurent, welche die Figur von Shosanna Dreyfus sehr überzeugend gespielt hat. Für sie hatte man denke ich am meisten Mitgefühl.

Der Film an sich ist typisch Tarantino. Lang und mit vielen Szenen gespickt, die sich teilweise wirklich ewig ziehen. Natürlich kann man das damit begründen, dass das Hauptaugenmerk auf den Dialogen liegt, aber für mich persönlich wurde es echt anstrengend und die 2 ½ Stunden waren für mich gefühlte acht. Dennoch konnte der Film in der zweiten Hälfte sehr viel wieder wett machen.

Was mir sehr gut gefallen hat ist das Ende, dass sich der Regisseur und Drehbuchautor hat einfallen lassen. Die späte, aber gerechte Rache der Juden an ihren Peinigern, als Schauplatz im Kino. Das bleibt es hingegen auch: Kino,… Fiktion. Trotzdem hat man mitgefiebert, da die Geschichtsbücher ja was ganz anderes belegen.
Die Schlussszene werden vor allem die Amis lieben. Ein Soldat aus ihren Reihen hat Rache auf seine ganz eigene Art an einem Nazi genommen…
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Fazit:
An manchen Stellen etwas zu lang, aber doch gut in der Umsetzung. „Inglourious Basterds“ lebt vor allem durch seine Schauspieler,- seine deutschen Schauspieler!

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