Knock Knock
Ehemann und liebender Vater Evan Webber muss das Wochenende arbeiten. Damit er dafür die nötige Konzentration hat, macht seine Frau mit den zwei Kindern einen Ausflug ans Meer. Doch die Ruhe währt nicht lange. Zwei junge Mädels klingen an Evans Tür und bitten ihn, tropfnass vom Regen, um Einlass. Aus seiner anfänglichen Hilfsbereitschaft entwickelt sich ein One Night Stand mit den zwei Damen, die ihm am Morgen darauf einfach nicht mehr von der Pelle rücken wollen. Sie haben sich Evan als Opfer für ihr perfides Katz und Maus Spiel auserwählt.
Meinung:
Ganz Eli Roth untypisch kommt das Remake von Death Game aus dem Jahr 1977 daher. Wenn ich an den Hostel-Regisseur denke, dann kommt mir unweigerlich immer viel rote Farbe in den Sinn. In Knock Knock hält sich das nicht nur in Grenzen, sondern ist quasi gänzlich nicht vorhanden.
Die zwei durchgeknallten Mädels waren manchmal echt zu drüber, so dass ich mich fragte, warum die noch frei rum laufen dürfen. Außerdem, wie schwer kann es denn als gestandener Mann sein, sich gegen diese Gören durchzusetzen oder sie zu überwältigen? Ich hätte denen die Leviten gelesen und sonst was aus denen rausgebrügelt. Nein, der gute Herr Webber lässt sich mit einer Gabel außer Gefecht setzen, anstatt die Frau einfach weg zu stoßen. Das wäre jedenfalls die natürliche Reaktion gewesen. Davon gibt es leider viel zu viele Szenen, die mich dazu gebracht haben, meine Hände über den Kopf zu schlagen und wild mit dem Kopf zu schütteln.
Die Auflösung fand ich etwas schwach. Da hätte ich mir mehr Raffinesse gewünscht. Ein stichhaltigeres Motiv. Aber ich weiß natürlich nicht, inwiefern das Original dies vorgegeben hat. Etwas mehr künstlerische Freiheit hätte ich mir da allerdings schon genommen. Außerdem wäre es für Evan doch so einfach, sich aus der Sache raus zu reden. Zumal es ja einen stichhaltigen Beweis gibt, den die beiden sogar gefilmt und online gestellt haben.
In den Hauptrolle der Drahtzieherin ist Lorenza Izzo, die schon in Eli Roth’s The Green Inferno zu sehen war und wahrscheinlich das für ihn ist, was Jessica Alba für Robert Rodriguez und Uma Thurman für Tarantino. – Die Traumfrau, die am besten alle Rollen in seinen Filmen spielen soll. Vielleicht hat er aber auch nur den halben Cast aus The Green Inferno wieder antreten lassen, immerhin sind Ignacia Allamand und Aaron Burns auch wieder mit an Bord. Jedenfalls kann sich Miss Izzo definitiv in der Liga der Wahnsinnigen behaupten. Ihre Partnerin weniger, da sie in Prinzip nur eine Nachläuferin war.
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