Whispering Corridors 3 – Wishing Stairs

      • Kinostart:

Originaltitel: Yeogo goedam 3: Yeowoo gyedan
Regisseur: Yun Jae-yeon
Drehbuch: Kim Suh-Ah
Genre: Horrordrama
Land: Südkorea
Laufzeit: ca. 97 Minuten
Jahr: 2003
Darsteller: Song Ji-hyo, Park Han-byeol, Jo An, Park Ji-Yeon

„Fox, fox, please grant my wish!“

Darum geht’s:
So-hee und Jin-sung sind beste Freundinnen. Doch nur solange nichts zwischen ihnen steht. Hinzukommt Hae-ju, die an Übergewicht leidet und eher als Bauerntrampel offeriert. Ihr größter Wunsch: Schlank zu sein. Einziger Ausweg: Die Fuchstreppe neben dem Schulgebäude. Einer Legende nach wird einem ein Wunsch erfüllt, wenn die imaginäre neunundzwanzigste Stufe erscheint. Und so geschieht es, dass Hae-jus Herzenswunsch in Erfüllung geht. Währenddessen wird So-hee für den Ballerina Wettbewerb vorgeschlagen und zieht sich damit den Neid ihrer besten Freundin zu, die ihr fortan mit Argwohn aus dem Weg geht. Zu stark ist die Enttäuschung nicht selbst favourisiert worden zu sein. Aus Enttäuschung heraus begibt sich Jin-sung zur Fuchstreppe und wünscht sich zu gewinnen.

Der Wunsch wird erhört, doch Geben ist auch immer mit Nehmen verbunden und so scheidet So-hee aus Verzweiflung heraus aus dem Leben. Hae-ju ist geschockt, weil ihr Idol Selbstmord beging und begibt sich erneut zur Treppe um So-hee wiederzubekommen. Auch dieses Verlangen geht in Erfüllung, doch So-hee ist weniger daran interessiert für Hae-ju eine Freundin sein, vielmehr will sie sich an Jin-sung rächen und die ein oder andere Schulkameradin wird dabei gleich mitausgelöscht.

„Ich möchte nur einmal erfolgreicher sein als du.“

Meinung:
Zuersteinmal positiv vom Kamerabild und der Synchro überrascht besticht auch der ausgewählte Hauptcast durch seine Anmutigkeit. Nicht zuletzt weil mir Hauptdarstellerin Jin-sung schon in My Sassy Girl positiv aufgefallen ist.. Perfekter Auftakt für eine gelungene Geistergeschichte.
Wishing Stairs befasst sich mit Neid und den bekannten Problem Gehässigkeit. So ist Jin-sung eifersüchtig auf ihre Freundin So-hee die das Balletvortanzen schon so gut wie gewonnen hat. Und das lässt sie ihre Freundin spüren. So-Hee, die mehr für Jin-sung zu empfinden scheint, als ihr klar ist, die für sie einsteht und als Dank Abneigung zu spüren bekommt.

Auf der anderen Seite die ehemals mollige Hae-ju deren größter Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Und Tatsache, nimmt man die braunen Haare und tauscht sie gegen ein schwarz,- ein Unterschied wie Tag und Nacht. Vom hässlichen Entlein zur Mörderbraut im wahrsten Sinne des Wortes.
Zu Beginn noch unbeschwert und von Situationskomik geprägt, gerät der Film auf die Tragikschiene, in der fortan Hass und Tod ganz oben stehen.
Als sich So-hee mit Jin-sung aussprechen will und wiedereinmal nur auf Missgunst stößt, folgt ein folgenschwerer Unfall und So-hee fällt die Treppe runter. Nachdem Jin-sung klar wird, dass eine Freundschaft mehr zählt, ist es zu spät.Wunsch erfüllt,- Rolle bekommen,- Freundin beginnt Selbstmord. – Die Schulden beim Fuchs sind somit getilgt. Wahnsinn wie oft die Wunschorgie funktioniert hat, da wünscht man sich doch selbst so eine Treppe.

Und nun der Vergleich mit: Memento Mori. Die Abneigung der Klassenkameraden, weil So-hee Tod ist und Jin-sung daran Schuld zu sein scheint. Aber haargenau. Sie bekommt überall die Ablehnung zu spüren und das nicht nur mit Worten. Zuteils verdient, andererseits kann sie einen schon fast wieder Leid tun.
Hae-ju verehrt So-hee, denn diese war immer nett zu ihr und so liegt ihr mehr daran, diese wieder ins Leben zurückzuholen, als ihrer damaligen Freundin Jin-sung. Und damit beginnt der Rachefeldzug, denn So-hee empfindet noch immer mehr für Jin-sung als dieser lieb ist. Und so kann unerwiderte Liebe schnell in Haß umschlagen. Hae-ju ist dabei nur Mittel zum Zweck.

Der Film ist gut gemacht und zählt zu den besseren Geisterfilmen, bis hin zu dem fast schon traurigen Ende.

Lustigste Szene:
Die Dauerwelle von Jin-sung.

Ekligste Szene:
Wie Hae-ju in ihrem eigenen Erbrochenen liegt. Na lecker.

Unlogischste Szene:
Soo-hee weiß was in den Balletschuhen ist, tanzt aber trotzdem mit ihnen.

Beste Szene:
Das Foto am Ende.

„…Jemand der sich einsam fühlt ist oftmals auch jemand dem es nicht gelingt seine Liebe zu zeigen. Wenn man aufrichtig liebt und diese Gefühle auch zeigt, wird man zurück geliebt werden. Sollte man da nicht besser sterben, als sein Herz verschenkt zu haben? Und niemand weiß davon.“

Wishing Stairs zeigt, was man mit Spott und Hänseleien aus jemanden machen kann. Der Verlust der eigenen Persönlichkeit bis hin zur Schizophränie und Selbstverzweiflung.

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Info:
*“Wishing Stairs“ ist bereits der dritte Teil der „Yeogo goedam – A Girls School Ghost Story“ Reihe. Auftakt war 1998 „Whispering Corridors“
*1999 folgte „Memento Mori. “
* 2005 erschien der vierte Teil „Voice“.
* „Wishing Stairs“ lief im Sommer 2003 als Abschlussfilm des 7. PiFan Film Festivals
* Die drei Filme sind eine Kritik am koreanischen Schulwesen.
*Für die jeweiligen Filme wurden stets junge Regisseure engagiert, die soeben ihren Abschluß an der Filmhochschule gemacht haben.

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DVD Tipp:
Die Extras sind im Gegensatz zu manch anderen ganz gut ausgerüstet. Vorallem durch die Deleted Scenes kann man sich ein besseres Bild über einige unlogische Szenen machen. Außerdem erfährt man, was es mit der Krone auf sich hat, die Hae-ju im Kunstraum trägt. Allerdings nimmt sie den Film auch diesen Geistertouch und verweist auf die ganz natürliche Ursache und den Lauf der Dinge.

 

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