Whispering Corridors
Originaltitel: Yeogo Goedam
Regisseur: Ki-hyeong Park
Drehbuch: Jung-Ok In, Ki-hyeong Park
Darsteller: Gyu-ri Kim, Min-jung Kim, Kang-hie Choi, Roe-ha Kim
Genre: dramatischer Schulmädchen-horror
Jahr: 1998
Land: Südkorea
Laufzeit: ca. 105 Minuten
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Darum geht’s:
Eun-Young, die nun als Lehrerin an ihrer damaligen Schule arbeitet, wird von Erinnerungen an ihre ehemalige Freundin Jin-Ju geplagt, die damals auf dem Schulgelände ums Leben kam. Es gehen Geschichten umher, dass ihr Geist dort noch immer Schrecken verbreitet. Zeitgleich freundet sich die junge Ji-oh zu Beginn des letzten Schuljahres mit ihrer Mitschülerin Jae-yi an. Als die Lehrerin Mrs. Park erhängt aufgefunden wird, ereignen sich seltsame Ereignisse an der Schule. Nach und nach kommen Ji-oh und Eun-Young der Wahrheit Stück für Stück näher.
Es ist, wenn man eine Review zum ersten Mal liest, ohne den Film gesehen zu haben, manchmal nicht so leicht, den Zusammenhang zwischen den genannten Charakteren zu erfassen. Erschwert wird dies, wenn es sich um ausländische Namen handelt. Daher möchte ich gerne mit einem kleinen Index beginnen, der die Hauptcharaktere kurz beschreibt:
Eun-Young – Neue Lehrerin, ehemalige Schülerin an der Schule, Freundin von Jin-Ju.
Jin-Ju – Angeblich beging sie Selbstmord an der Schule und ihr Geist soll dort noch immer umherspuken.
Ji-oh – Begabte Malerin, unbeliebt bei den Lehrern, hat eine besondere Gabe mit den Geistern zu kommunizieren oder vergangene Dinge zu sehen, beste Freundin von Jae-Yi.
Jae-yi – Beste Freundin von Ji-oh.
So-Young – Beste Schülerin der Klasse, Liebling der Lehrer.
Jung-Sook – Zweitbeste Schülerin, als Streberin verschrien, keine Freunde, immer im Schatten von So-Young.
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Meinung:
Nach „Memento Mori“, „Wishing Stairs“ und „Voice“ habe ich nun nach knapp 11 Jahren endlich den ersten Teil der „Yeogo Goedam“ Serie gesehen.
Er beginnt wie jeder andere Schulmädchenhorrorfilm in diesem Genre, jedoch muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass Whispering Corridors eigentlich der Vorreiter dieser Filme war. Ich finde den Film persönlich ein bißchen lang, aber aufgrund des Drehbuches war dies wohl nötig, denn
die Geschichte splittet sich praktisch in drei Erzählungen auf:
Die Freundschaft zwischen Ji-oh und Jae-yi.
Die Erinnerungen der neuen Lehrerin Eun-young an ihre damalige Freundin Jin-ju. Und der kleine Machtkampf zwischen den ehemals besten Freundinnen So-young und Jung-soo.
Am Ende fügen sich jedoch alle Puzzelteile zusammen.
Gegen Schluss punktet der Film hinsichtlich der Auflösung, der Dialoge und der Effekte noch einmal, so dass man über die Länge von knapp zwei Stunden hinwegsehen kann, die zugegebenermaßen und manchen Stellen ziemlich langatmig war.
Der Film übt öffentlich Kritik an dem koreanischen Schulsystem aus, welches hier sehr viel mehr Gewalt beinhaltet, als in den drei Fortsetzungen. Hierzu muss ich sagen, dass Ji-oh alle Erniedrigungen und Schläge fast schon zu locker eingesteckt hat. Ich kann da eher Jung-sook’s Gefühle nachvollziehen, die sie Stück für Stück in den Selbstmord getrieben haben.
Die letzte Sequenz war teils originell, teils überflüssig. Was ich zudem noch gut finde, dass hier noch zaghaft an das Thema lesbische Liebe gegangen wurde. In den darauffolgenden Filmen schien das ja immer Mittelpunkt der Geschichte zu sein.
Alles in allem war Whispering Corridors jedoch ein guter Film, den man ohne Bedenken weiterempfehlen kann.
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Die vorherigen Teile:
Whispering Corridors
Memento Mori
Wishing Stairs
Voice
A Blood Pledge