6.8

Es ist kompliziert

Nancy ist es Leid, immerwieder auf ihr Liebesleben bzw. ihre Einstellung angesprochen zu werden. Vor allem von Fremden. Im Zug gibt ihr eine unbekannte Frau zunächst Ratschläge und lässt ihr dann ein Selbsthilfebuch mit einem unterstrichenen Vorsatz liegen. Nancy will das nicht auf sich sitzen lassen und verfolgt die Frau auf dem Bahnhof, bis sie diese im Getümmel verliert. Plötzlich spricht sie ein Mann an und erzählt ihr, dass er ihr Blind Date wäre und bevor sie sich versehen kann, zieht sie mit ihm unter einer falschen Identität los.

Meinung:
Zu Beginn: eine nicht ganz so ansehnliche Nancy (Lake Bell), die allein in ihrem Hotelzimmer hockt, während unten die Party rockt. Sie wird von ihrer Schwester darauf hingewiesen, dass sie endlich anfangen soll, aus sich rauszugehen und neue Leute zu treffen. Und vielleicht ist dann auch der Mann ihrer Träume dabei. Nun ist die gute Nancy aber alles andere als ein Sympathiebolzen. Sie ist sehr zynisch und lässt des öfteren einen sarkastischen Spruch los. Außerdem hat sie permanent irgend etwas zu Essen im Mund und macht sich nicht die Mühe, es runter zu schlucken, bevor sie spricht. Nun mag ich Lake Bell’s Humor zwar sehr gerne, aber der hier ging irgendwie gar nicht. Es war zwar kein totaler Reinfall, aber ich bin besseres von ihr gewohnt.

Dann Simon Pegg als Blind Date Jack. Der wiederum hört einfach nicht auf zu quasseln und man nimmt ihm den vierzigjährigen Weiberhelden auch nicht gerade ab.

Da treffen natürlich zwei Welten aufeinander, weswegen die Hälfte des Filmes gestritten und durcheinander geredet wird. Und das ist ja überhaupt nicht meins. Wenn ich mir einen Film ansehe, dann möchte ich auch etwas verstehen und nicht erahnen, was da gerade im Hintergrund von lauter Musik ab geht. Allerdings muss ich zugeben, dass die beiden zusammen als Film-Paar ganz gut funktionieren.

Als zweiten Storystrang gibt’s dann die Rubin-Hochzeitsjubiläumsfeier von ihren Eltern, die man sich gut und gerne hätte sparen können. Genauso wie diesen wirklich dämlichen Ex-Schulkameraden, der schon fanatisch in Nancy verknallt ist.

Wirklich beeindruckt hat mich nur eins: Nämlich wieviel Alkohol die beiden trinken können, ohne auch nur annähernd umzufallen. Und wenn sie mal ein bisschen tollpatschig werden, so ist alles in der nächsten Szene schon wieder vorbei.
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Regie:

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