Jack Ketchum’s The Girl next Door
Regisseur: Gregory Wilson
Drehbuch: Daniel Farrands, Philip Nutman
Buchvorlage: Jack Ketchum
Darsteller: William Atherton, Blythe Auffarth, Blanche Baker
Land: USA
Jahr: 2007
Genre: Drama
Laufzeit ca.: 91 Minuten
.
Darum geht’s:
Nach dem tragischen Unfall ihrer Eltern kommen die zwei Schwestern Meg und Susan zu ihrer Tante Ruth. Diese ist mit den zwei zusätzlichen Mädels allerdings so überfordert, dass sie ihren Frust an ihnen auslässt. Nach und nach gerät die Situation jedoch außer Kontrolle und sogar die Nachbarn machen bei der Tortur mit.
Meinung:
he Girl next Door geht in seiner Intensität sehr nahe.
Die Geschichte beginnt mit David, der uns als Ich-Erzähler in seine Vergangenheit und in die des Mädchens nebenan einführt. Er ist es auch, der als einziger Partei ergreift, wenn auch zu spät.
Im Vergleich zu An American Crime geht The Girl next Door doch einen Schritt weiter. Er zeigt mehr, obgleich beide Filme nicht direkt mit der Kamera draufhalten, sondern das grausige Spiel im Kopf des Zuschauers weiterspinnen lassen. Während An American Crime zwar auch auf der wahren Geschichte basiert, so hat er doch gegen Ende noch diesen poetischen Flair, der die Tat etwas verschwimmen lässt, da sie nun endlich glücklich zu sein scheint. Ganz anders in Jack Ketchum’s The Girl next Door, der den langen Leidensweg bis hin zum dramatischen Ende zeigt und dabei auch nicht vor Vergewaltigung oder Entblößung halt macht.
Hauptdarstellerin Blythe Auffarth überzeugte mich zu anfang nicht so wirklich, konnte das aber im späteren Verlauf wieder wett machen. Ich kann mir vorstellen, dass viele Szenen Überwindung gekostet haben müssen. Ja, dieses junge Mädchen kann Mitleid erregen.
Blanche Baker als Ruth, die ihre Jungs (ob nun eigene oder die der Nachbarn) in das makaberen Spiel mit einbezieht ist genial in ihrer Rolle. Man wünscht sich ab der ersten Minute, sie mit ihrem eigenen Teppichklopfer zu verdreschen.
Vom Ende her nehmen sich beide Filme nichts. Da mir der Schluss schon bekannt war, war mich auch bewusst, dass es tragisch ist. Dennoch hatte mich Ellen Page in An American Crime mehr mitgerissen, weil ich von dem Moment einfach überwältigt war. Soll aber nicht heißen, dass diese Verfilmung indem nachhinkt. Im Gegenteil, auch hier ist man fassungslos und erschüttert. Man versteht, warum der erwachsene David keine wirkliche Freude mehr seit diesem Vorfall hatte.
.
Fazit:
Jack Ketchum’s The Girl next Door ist ein sehr intensiver und erschreckender Film, der an vielen Stellen schon allein beim Ansehen weh tut.