8.0

James Bond 007: Casino Royale

James Bond ist neu im Geschäft des Doppel-Null Agenten, mit der Lizenz zum töten. In den Augen seiner Chefin M. hat er seine Feuerprobe jedoch nicht bestanden. Doch Bond bleibt dran an der Spur, die ein ganzes Drogenkartell zu Fall bringen könnte und verhindert somit eine Katastrophe. Um den geprellten Bösewicht Le Chiffre das Handwerk zu legen, soll James an einem Pokerspiel teilnehmen. Doch sein Widersacher zieht alle Register, um seinen Gegenspieler auszuschalten.


Meinung:

Casino Royale ist einer der Filme, die ich mir immer wieder ansehen kann. Ich weiß noch damals den Aufruhr, weil plötzlich ein blonder James Bond in der Titelrolle war. Welch eine Tragödie. Es wurde gehetzt und nichts gutes voraus gesagt und danach haben sich die Kritiker vor Lob überschlagen. Vielleicht auch für jeden von uns eine kleine Mahnung, dass man sich das Endprodukt doch bitte erst anschauen sollte, bevor man hetzt.

Mittlerweile war ja auch schon die Sprache von einem schwarzen Darsteller und es würde mich auch nicht wundern, wenn irgendwann Jamie Bond mit einer Frau als Heldin zu sehen sein wird.

Der Film beginnt schon mit einer spektakulären Free Run Verfolgungsjagd und kommt ab da kaum mehr zur Ruhe.
Was mir noch in Erinnerung geblieben ist, ist die Tatsache, dass Quentin Tarantino sich den Film angeblich niemals anschauen wollte, weil er Casino Royal selber verfilmen wollte, sämtliche Studios aber ablehnten, weil der Stoff zu trocken sei. Die Macher dieses Streifens haben jedoch das Gegenteil bewiesen. Selbst bei den ruhigen Pokerspielen habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Starring“ (wie es so schön im Vorspann steht) Eva Green war mir auch jetzt noch teilweise sehr unsympathisch, was allerdings ihrer Rolle zu zuschreiben ist. Dennoch hatte es zehn Jahre gedauert, bis ich sie endlich ertragen konnte. Jetzt, bei der 84762340237804723 Sichtung des Filmes muss ich sagen, dass ich ihrem Charakter als Vesper nicht mehr ganz so abgeneigt bin. Jedenfalls konnte sie zum Ende hin wieder punkten,- das heißt, bevor sie Herrn Bond endgültig für die Frauenwelt verdorben hat. Neben jeder Menge Action gibt’s also auch eine Liebesgeschichte und wohl eine der schönsten Liebeserklärungen.

Zu Daniel Craig braucht man nicht viel sagen. Charismatischer Typ, der wohl mehr ausgeteilt und eingesteckt hat, als all seine Vorgänger zusammen. Dies behaupte ich jetzt einfach mal frech, denn ich habe nie einen anderen Bond gesehen. Sie waren mir alle zu aalglatt und einfach nicht mein Typ. Zuletzt Pierce Brosnan fand ich besonders schlimm. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass Craig der Bond meiner Generation ist und ich für die ganzen alten 007 Agenten nichts übrig habe,…?
Ich fands außerdem einen netten Schachzug, dass diesmal er aus dem Meer gestiefelt kam und keine weibliche Schönheit.

Den großen Bad Boy hätte ich mir etwas weniger als Jammerlappen gewünscht. So wirklich impulsiv war Mads Mikkelsen aka Hannibal ja nun nicht. Vielleicht lag es auch daran, dass sie Synchronstimme einfach viel zu jungenhaft klang. Und Ivana Milicevic als Frau an seiner Seite hätte man sich eigentlich sparen können. Hat sie außer „Tut mir Leid“ eigentlich noch einen Satz im ganzen Film gehabt??? Ich glaube, sogar das Pferd am Strand hatte mehr Text als sie.

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