The Longest Night in Shanghai

      • Kinostart:

Originaltitel: Yoru no shanghai
Regisseur: Yibai Zhang
Drehbuch: Yibai Zhang, Yuji Yamamura
Darsteller: Vicki Zhao, Masahiro Motoki, Li Feng, Dylan Kuo
Jahr: 2007
Land: China, Japan
Genre: RomCom
Laufzeit: ca. 110 Minuten

„You want to make someone beautiful?“

Darum geht’s:
Der angesagte japanische Make Up Spezialist Mizushima Naoki reist mit seiner Crew nach Shanghai um bei den alljährlichen Pop Awards die Stars zu schminken. Nach der Show schlendert er durch die Straßen und wird dabei von der Taxifahrerin Lin Xi angefahren, die ihn als Wiedergutmachung zu einer Stadtrundfahrt einlädt. Doch als diese einen Anruf erhält, der ihre heile Welt zum einstürzen bringt, muss sie ihn wieder loswerden. Kurzerhand setzt sie ihn in einem Hotel ab. Da Mizushima aber mit seinem japanisch in China vollkommen verloren ist, muss sie ihn wieder aufgabeln, was der Auftakt für eine lange Nacht in Shanghai ist.

Meinung:
Um die Hauptfiguren schnell in Szene zu setzen: Lin Xi ist unsterblich in ihren besten Freund Tong Tong verknallt, der ihr überraschend mitteilt, dass er am nächsten Tag heiraten wird, während Mizushima gerade über das Pro und Contra der Trennung von seiner Langzeitfreundin Miho nachdenkt.

 

Die Geschichte klingt ja ganz nett, auch wenn sie nicht wahnsinnig neu ist, aber schon allein wegen Vicki habe ich mir den Film angesehen. Sie und Masahiro Motoki sind übrigens die einzigen, die die Stimmung etwas heben, denn die ganzen Nebencharaktere sind A) überflüssig und B) teilweise wirklich dämlich. Ob es nun der Bruce Lee Typ ist oder die beiden Agenten von Mizushima. Manchmal ist ein Schauspiel so übertrieben, dass es wieder gut ist, hier hingegen ist es einfach nur dumm. Es wurde mit der Zeit wirklich lästig, wenn der BL Japaner Grimassen gezogen hat und mit seinem gekünstelten Kung Fu daher kam. Vielleicht verstehe ich den Humor auch einfach nur nicht. (?) Lin Xi’s Unfrisur fand ich hingegen von Anfang an sehr amüsant. Es hat mich zudem an Vicki’s Rolle in My Dream Girl erinnert.

Das erste Kennenlernen von Lin Xi und Mizushima war göttlich. Vor allem, wenn sie weinend zusammenbricht, weil sie denkt ihn getötet zu haben und dieser dann voll motiviert von der Motorhaube springt. Hinzukommt, dass sie sich nicht verständigen können, weil sie Chinesin und er Japaner ist und beide nicht wirklich englisch sprechen. Mir gefiel auch irgendwie der Bruder von Lin Xi, der mit seinem gebrochenen japanisch direkt an der Sachlage vorbei redete. Ein klassischer Fall von Lost in Translation. Leider bekommt man dass als Europäer nicht so mit, denn ob sie nun japanisch, chinesisch (mandarin,…) oder koreanisch reden,… es klingt alles irgendwie gleich.

Ich finds auch herrlich, wenn beide über ihre Probleme reden und der andere dabei kein Wort versteht was wiederum keinen von ihnen stört. Hauptsache sie haben sich den Schmerz von der Seele geredet.

Das Ende find ich sehr passend. Endlich mal eins, dass der Fantasie überlassen bleibt. Hierzu bleibt aber wiedereinmal zu sagen: Für was waren die anderen Geschichten gut? Keine bekam eine Auflösung,… Wenn man das ganze Drumherum weggelassen hätte, dann hätte der Film für mich besser funktioniert.

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Fazit:
Wenn man die wunderschöne Gegend von Shanghai bei Nacht sehen möchte und einen die Freundschaft zwischen den Hauptdarstellern gefallen könnte, dann wird The Longest Night in Shanghai seine Wirkung entfalten können. Allerdings sind die Nebenfiguren manchmal sehr nervig, was die gesamte Atmosphäre des Filmes ins lächerliche zieht. Aber schon allein wegen der leicht verdusselten Taxifahrerin Lin Xi würde ich mir einen Teil der Handlung noch einmal ansehen.

 

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