The Uninvited – Der Fluch der 2 Schwestern
Regisseure: The Guard Brothers (…aha,..)
Drehbuch: Craig Rosenberg, Doug Miro, Carlo Bernard
Darsteller: Emily Browning, Elizabeth Banks, Arielle Kebbel, David Strathairn
Jahr: 2008
Genre: Horror
Land: USA
Laufzeit: ca. 127 Minuten
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Darum geht’s:
Remake vom koreanischen Changhwa Hongryon > A tale of two sisters
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Okay, so ganz nichtssagend möchte ich dann doch nicht verbleiben. Also:
Nachdem Anna aus der psychiatrischen Behandlung entlassen wurde, kehrt sie zurück zu ihrem Vater und ihrer Schwester Alex. Doch die glückliche Vereinigung hat einen Makel: die Stiefmutter Rachel, die den Platz der kürzlich verstorbenen Mutter eingenommen hat. Die Schwestern beginnen hinter die Fassade von Rachel zu blicken und erkennen, dass diese anscheinend ein dunkles Geheimnis verbirgt. Als ihr Vater auf Buchtour geht, entschließen sich die beiden, Rachel zur Rede zu stellen und bringen damit die schreckliche Wahrheit ans Licht.
Meinung:
Was zum Henker war das?! Mal davon abgesehen, dass sich der Film in seiner Mittelmäßigkeit nicht sonderlich profiliert, aber als Remake? – Also bitte?! Wenn ich nicht zufällig darauf aufmerksam gemacht worden wäre, dass The Uninvited das berüchtigte Remake von A tale of two sisters ist, ich hätte keinen Zusammenhalt gesehen. Existiert eigentlich einer?
Als ich letztes Jahr das Remake von My Sassy Girl gesehen habe, war ich froh, das Original nicht mehr ganz in Erinnerung zu haben. Hier hat das nicht funktioniert, da ich damals sehr genau hingesehen habe. Das Changhwa Hongryon ist, wenn man sich darauf einlässt, ein Meisterwerk und besticht durch seine langsame Erzählweise. Im Remake geht alles viel schneller. Hinzukommen Szenen wie das lustig machen über den Vibrator der Stiefmutter oder Dialoge wie: „Ich liebe dich und ich habe ein Kondom.“ Toll! Ich hoffe die Person, welche die Rechte an A tale of two sisters verkauft hat, hat sich eine goldene Nase damit verdient, der Konsument allerdings schaut in die Röhre.
Zu den Darstellern: eigentlich ganz passabel. Die imaginäre Schwester wird gespielt von Arielle Kebbel, die in Red Mist/ Freakdog schon einmal in einem Horrorthriller auftreten durfte. Elizabeth Banks, welche die gemeine Stiefmutter darstellen durfte, ist eher bekannt aus Komödien wie Zack & Miri make a porno. Und Hauptdarstellerin Emily Browning (Seelen) kann, so muss ich leider sagen, als Psycho nicht wirklich überzeugen. Schon gar nicht, wenn man sich Su-jeong Lim’s Darstellung in Erinnerung ruft.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Charakter von Jesse Moss (Final Destination 3) in der koreanischen Vorlage überhaupt vertreten war? Ich glaube aber eher, dass es eine westliche Idee ist, um etwas Sex mit in die Geschichte zu bringen. Soweit ich mich erinnere, kam das Original mit sage und schreibe 4 Darstellern aus. Wenn man Vater und Stiefmutter mitzählt. Das Augenmerk liegt bei den Schwestern, die den innigen Zusammenhalt wie in Ginger Snaps zelebrieren. In The Uninvited jedoch ist davon nicht allzu viel übrig geblieben.
Gegen Ende wird noch einmal versucht „originell“ zu sein, weswegen der Charakter von Heather Doerksen (The Cabin in the Woods) überhaupt ins Drehbuch geschrieben wurde. Ach was solls, ist eh egal.
Fakt ist, das Remake hat zu viele amerikanische Einflüsse bekommen, welches den Flair von A tale of two sisters vollends zerstört hat. Zurück bleibt ein enttäuschendes Ergebnis, das wieder einmal aussagt: wenn man es nicht kann, sollte man es lassen!