Underworld Evolution
Regisseur: Len Wiseman
Drehbuch: Len Wiseman, Danny McBride
Darsteller: Kate Beckinsale, Scott Speedman, Tony Curran, Bill Nighby
Jahr: 2006
Laufzeit: ca. 102 Minuten
Genre: Horror, Action, Fantasy
Land: USA
FSK: ab 16 Jahren
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Darum geht’s:
Nachdem Selene den Vampirältesten Viktor im Kampf getötet hat, ist sie zusammen mit Michael, der nun als Mischwesen – halb Vampir, halb Werwolf, unterwegs ist, auf der Flucht vor Marcus, dem ersten wahren Vampir. Dieser wurde durch das Blut eines Lykaners ebenfalls in einen Hybriden verwandelt und setzt nun alles daran, seinen Zwillingsbruder William aus seiner jahrhundertlangen Gefangenschaft zu befreien. Bedauerlicherweise ist Selene die einzige, die weiß wo dieses Verlies versteckt liegt und ihr Verfolger ist jedes Mittel Recht, um an sein Ziel zu kommen.
Unterstützung erhoffen sich die beiden von dem Unsterblichen Alexander Corvinus, der den Schlüssel zum Sieg in seinem Blut trägt, bevor Marcus vereint mit seinem Bruder seinen Plan verwirklichen kann und Hybriden erschafft, welche die Menschheit all für allemal vernichten sollen.
Meinung:
Lange hatte ich auf den zweiten Teil gewartet und als Len Wiseman endlich den ersten Trailer vorstellte, war ich vollends begeistert.
Der Blauton von Underworld wurde hier etwas wärmer gezeichnet und vermittelt die düstere Atmosphäre nun in einer Art türkis.
Underworld Evolution schmiegt sich nahtlos an die Ereignisse des ersten Teils, weswegen keine unnötigen Lücken entstehen.
Sehr positiv ist die Weiterentwicklung der Charaktere. Allen voran Selene, die im Vorgänger noch sehr unterkühlt und oberflächlich wirkte. Durch die Liebschaft mit Michael zeigt man hier, dass auch sie noch zu Gefühlen im Stande ist.
Die Liebesszene als Beispiel ist sehr schön gedreht. Len Wiseman zeigte alles und doch gar nichts, passend zu dem Soundscore von Marco Beltrami. Oder auch den zwischenzeitlichen Verlust von Michael geht einem als Zuschauer, durch Selenes Trauer, nahe.
Alexander Corvinus, den Unsterblichen, hätte man sich meiner Meinung nach sparen können. Nicht nur, dass die Szenen mit ihm endlos schienen, besonders spannend waren sie auch nicht. In den zahlreichen Rückblenden hat man einen perfekten Einblick in die vergangenen Geschehnisse bekommen und nur um die Evolution durch sein Blut hervor zu rufen hätte man ihn wirklich nicht gebraucht. Ein verschollenes Gefäß mit seinem Blut hätte es auch getan!
Andreas Tanis hat mich auch etwas gestört, da er in seinem Mantel mit Fellkragen lächerlich wirkte. Es passt irgendwie nicht in den Rest des Filmes, der bis dato weniger auf unfreiwillige Komik setzte. Erfreulich ist jedoch, dass er vor seiner Verbannung nicht so ein pseudocooler Frauenheld war, wovon man sich im dritten Teil (Underworld – Aufstand der Lykaner) überzeugen kann.
Tony Curran als bösartige Weiterentwicklung eines Hybriden versteht es, Angst und Schrecken zu vermitteln und dennoch loyal seine Liebe zu seinem Bruder zu zeigen.
Underworld Evolution bietet sehr viele Szenen, die mir gefallen haben. Allen voran die Kampfszenen und das Zusammenspiel zwischen Selene und Michael, sowie der Showdown mit dem Helicopter. Auch die Special Effects geben keinen Anlass zum meckern.
Der Film bietet einen guten Plot, der zum Ende 1:1 aufgeklärt wird. Und selbst wenn jetzt eigentlich nichts mehr kommen könnte, da die mächtigen Gegenspieler außer Gefecht gesetzt wurden, so würde ich mich doch über einen weiteren Teil freuen, indem Kate Beckinsale wieder in die Rolle von Selene schlüpft. Allerdings auch nur sie. Würde Underworld – Aufstand der Lykaner nicht in einer anderen Zeitepoche spielen, so hätte ich ihm wahrscheinlich keine wirkliche Chance gegeben.
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Fazit:
Insgesamt funktioniert Underworld Evolution sehr gut und kann seine dunkle und coole Ausstrahlung den gesamten Film über aufrecht erhalten.