Verblendung 2011
Originaltitel: The Girl with the Dragon Tattoo
Regisseur: David Fincher
Drehbuch: Steven Zaillian
Buchvorlage: Stieg Larsson
Darsteller: Daniel Craig, Rooney Mara, Robin Wright
Land: USA, Schweden, Großbritannien, Deutschland
Genre: Thriller
Jahr: 2011
Laufzeit: ca. 158 Minuten
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Darum geht’s:
Der relativ erfolgreiche Journalist Mikael Blomkvist wird von Henrik Vagner engagiert, das mysteriöse Verschwinden seiner Nichte Harriet zu recherchieren. Dies geschah vor 40 Jahren. Für die kommenden 6 Monate zieht er in das Gartenhaus und geht dem Familiengeheimnis auf den Grund. Denn auf Grund Henriks Verdacht, steckt jemand aus seiner Verwandtschaft dahinter. Unerwartete Hilfe bekommt Mikael von der Profi-Hackerin Lisbeth, die sich Zugang zu seinem Computer verschafft hat und ihn auf die entscheidende Spur bringt. Er lädt sie zu sich ein und bringt sie und sich selbst damit in große Gefahr,…
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Vorabmeinung:
Kaum zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Verblendung hat sich Hollywood schon an den Stoff von Stieg Larsson gemacht und setzt dabei anscheinend auf einfaches Kopieren.
Meinung:
Das Intro war das Beste, dass ich je gesehen habe!
Verblendung 2011 hat für mich teilweise das Gefühl erweckt, ein ganz anderer Film zu sein. Denn wo im Original Mikael eine Spur verfolgte und die Lösung fand, war es in Finchers Version Lisbeth und umgekehrt. Auch hat man das Geheimnis um Harriets Existenz irgendwie in ein anderes Land verlegt. Das alles ist aber gar nicht schlimm, denn ich wollte ja kein Duplikat sehen. Wobei mich ein Satz doch sehr irritiert hat: 2009 war Blomkvist angesichts der Tatsache, dass Lisbeth den Mörder hat sterben lassen, schockiert,- aber dann doch verständnisvoll. 2011 rennt sie noch schnell zu ihm um zu fragen „Darf ich ihn töten?“ HÄHHH??? Außerdem war mir schon klar, dass Hollywood bei dem Unfall mit einer Explosion daherkommen würde, während das Original ohne auskam.
Zu Rooney Mara als Lisbeth kann ich nur sagen, dass sie einen guten Job gemacht hat (und das obwohl ich Noomi Rapace besser in dieser Rolle fand). Lediglich ihre doch sehr blonden Augenbrauen haben das Optische etwas gedrückt. Ich meine, hatte Hollywood kein Budget mehr für einen Augenbrauenstift? Als sie dann blond war, hatte Lisbeth sie ja auch betont.
„James Bond“ Daniel Craig war okay und Christopher Plummer (Das Kabinett des Doktor Parnassus) hatte mich am Ende beinahe zu Tränen gerührt. Es ist aber auch schlimm, wenn ältere Männer weinen. Mensch, mensch, mensch.
Vielleicht kann mir ja jemand, der das Buch bereits gelesen hat (Tribun?!), sagen, welche Verfilmung näher am Buch ist. Wobei ich beim überfliegen (es liegt schon bereit) und vom Gefühl eher auf die schwedische Verfilmung setze.
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Fazit:
Als eigenständiger Film ist Verblendung 2011 nett gemacht, kann dem Original aber nicht das Wasser reichen.