A Chinese Tall Story

      • Kinostart:

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Originaltitel: Ching Din Dai Sing
Kinostart im Produktionsland: Hong Kong 2005
Genre: Fantasy

Regie: Jeffrey Lau
Musik: Joe Hisaishi

DarstellerInnen: Nicholas Tse, Charlene Choi, FAN Bingbing, CHEN Bai-lin


Story:

From a land with a mythical past and an outlandish future comes an almighty tall tale…“

Der Mönch Tripitaka ist mit seinen 3 Schülern auf dem Weg zur Stadt Shache, um dort einige heilige Schriftrollen abzuholen. Am Ziel angelangt, werden seine Schüler jedoch von einem bösen Baumgeist gekidnappt und ihn selbst verschlägt es in ein Nest voller Echsenmenschen. Mit Hilfe von Meyan, einem Echsenmädchen, gelingt Tripitaka die Flucht. Während er einen Weg sucht, seine Schüler zu befreien, sinnt Meyan darauf, die Unterschiede zwischen sich und Tripitake (er gehört zu den Guten, sie zu den Bösen) aufzuheben, da sie sich in den Mönch verliebt hat.


Kommentar:

Der Film „A Chinese Tall Story“ beruht lose auf der chinesischen Geschichte „Eine Reise in den Westen“. Es ist auch nicht die erste Verfilmung dieser Geschichte. Besonders bekannt sind die „A Chinese Odyssey“-Filme mit Stephen Chow. Während diese aber als Hauptfigur den Monkey King, einen Schüler Tripitakas haben, hat Jeffrey Lau in „A Chinese Tall Story“ Tripitaka selbst in den Vordergrund gestellt.
Das ist natürlich sehr reizvoll, denn Tripitaka ist nicht gerade der typische Filmheld. Er kann durchaus ein sehr nerviger Charakter sein, ist extrem pazifistisch und manchmal auch ein wenig weinerlich. Die weibliche Heldin, Meyan, ist da als häßlich-außen-innen-schön-Charakter, schon eine gängigere Figur, zumindest was Märchen betrifft.

Es ist schwierig zu sagen, was für einem Genre man „A Chinese Tall Story“ zuordnen sollte. Der Film springt nämlich lustig zwischen Romanze, Slapstick, Science Fiction und Märchen hin und her. In gewisser Weise ist es auch wieder ein wenig eine Persiflage, denn „A Chinese Tall Story“ birgt auch diverse Anspielungen auf andere asiatische und westliche Filme dieser Genre. Um ein paar der Anspielungen besser zu verstehen, ist es übrigens hilfreich aber nicht zwingend notwendig, die „A Chinese Odyssey“-Filme gesehen zu haben.
Um es kurz zu fassen: der Film ist im Grunde ein großes, sinnloses Durcheinander!

Trotz allem hat der Film seinen Charm, das liegt einerseits gerade an dem großen Durcheinander, das irgendwie das Kind in einem anpricht, zum anderen liegt es an der Fülle liebenswerter Charaktere, die in dem Film auftreten und alle sehr gut dargestellt wurden. Da haben wir zu einem Tripitaka selbst, der von Nicholas Tse gespielt wurde. Es war sehr lustig, ihn einmal in einer „Schwächling“-Rolle zu sehen, aber er hat das überracshend gut gepackt! Dann sind da noch Chen Bai-lin als Monkey King -ein etwas beherrschterer Monkey King als Stephen Chow, aber nichts desto trotz überzeugend – und Fan Bingbing dufte ihre toughe Seite als außerirdische Prinzessin zeigen. Ausserdem gibt es noch eine Menge bekannter Gesichter in kleineres Rollen. Allen voran steht aber Charlene Choi als häßliche Meyan. Es mag zwar Leute geben, die an ihrem Schauspieltalent zweifeln, aber in „A Chinese Tall Story“ war sie wirklich überragend. Sie hat es problemlos geschafft ihre Figur gleichzeitig hässlich und süss, stark und verletzlich wirken zu lassen!

Als Film, der gleichzeitig Science Fiction und Märchen mit fantastischen Orten und Gegenständen zu bieten hat, mußte bei „A Chinese Tall“ Story auch einiges am Computer gemacht werden. Im Vergleich mit einigen anderen Produktionen würde die CGI bei „A Chinese Tall Story“ nicht so besonders abschneiden, aber da der Film sowieso schon weird genug ist, macht das dann auch nichts mehr aus.

Bei Kostümen ist alles zwischen sehr aufwendig bis extrem einfach vertreten. Das gleiche gilt für Requisiten und ähnliches. Aber egal, ob aufwenidg oder nicht, es steckt hinter allem sehr viel Fantasie.

Zum Abschluß noch etwas zur Musik: Sie stammt aus der Feder von Meister Joe Hisaishi und – muß ich das wirklich noch sagen? – untermalt perfekt die Stimmungen der verschiedenen Szenen.


Fazit:

„A Chinese Tall Story“ sollte man sich wirklich nur ansehen, wenn man weiß, daß man etwas mit völlig sinnlosen, albernen Märchen inklusiv Raumschiffe etwas anfangen kann. Wenn ja, sollte man sich ihn aber auf keinen Fall entgehen lassen! Alle anderen solllten einen weiten Bogen um den Film machen.
Ich schaue mir den Film immer an, wenn ich krank und traurig bin und etwas Lustiges brauchen, das meinen Kopf nicht anstrengt.


Anmerkung: In diesem Artikel wurden die chinesischen und japanischen Namen in der Reihenfolge «englischer Vorname FAMILIENNAME ostasiatischer Vorname» geschrieben.

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