Die 5. Welle
Die junge Cassie Sullivan ist ein normales Highschool girl. Sie feiert gerne mit ihren Freunden und ist heimlich verliebt in ihren Schwarm Ben. Doch das alles ändert sich, als ein riesiges Raumschiff über der Stadt auftaucht. Zuerst verhält sich alles ruhig, doch die Menschen beginnen schon, dies als Gefahr anzusehen und flüchten aus ihren Häusern. Dann kommt die erste Welle und es wird schnell klar, die „Anderen“ sind nicht friedlich. Cassies Vater bringt es sogar auf den Punkt: Sie sind hier, weil sie den Planeten brauchen. Das Militär schaltet sich ein und bringt alle Kinder an einen angeblich sicheren Ort. Cassie wird dabei von ihrem kleinen Bruder getrennt und muss nun eine gewaltige Strecke hinter sich bringen, um ihn wiederzufinden. Dabei bekommt sie unerwartet Hilfe von dem mysteriösen Evan und deckt dabei schier Unfassbares auf.
Meinung:
Ein Film über Außerirdische,… wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls nicht. Daher war ich, zu meiner Überraschung, positiv überrascht. Die verschiedenen Wellen kenne ich bis dato nur aus diversen Videospielen, wenn man bis zum Schluss überleben muss und sich zwischen den verschiedenen Angriffsschüben möglichst gut verteidigen sollte. Hier ist es genauso, nur das jeder einzelne Mensch gegen diese Übermacht bestehen muss.
Der erste Teil der Roman-Verfilmung von Rick Yancey bietet einen guten Auftakt, auch wenn ich mir wünschte, dass man nur bei der Protagonistin der Geschichte geblieben wäre und nicht immer häufiger zu den Nebendarstellern geschaltet hätte. Diese kämpfen als Kindersoldaten direkt an der Front, wodurch ich mir schon zehn Minuten nach Beginn denken konnte, WER die „Anderen“ in Wirklichkeit sind. Daher war die Aufklärung gegen Ende keine sonderliche Überraschung.
Ab der Hälfte erinnerte mich der Film stark an die Divergent Reihe. Oder auch die Tribute von Panem Serie. Aber heutzutage schickt man ja anscheinend nur noch Jugendliche in den Kampf. Also kann man Das Maze Runner auch gut als Vergleich nehmen. Natürlich ist die Grundkomponente bei den genannten Filmen eine andere, aber eins bleibt gleich: junge Menschen behaupten sich gegen den übermächtigen Gegner.
Was mir auch missfallen hat, war diese ewige „Ich suche meinen kleinen Bruder“ 08/15 Story, die ich bis dato schon gefühlte 8734905349 gesehen habe. Ich denke, eine andere Hintergrundgeschichte hätte auch funktioniert. Aber da Miss Moretz ja gut mit Kindern kann, habe ich ihr die Sache zumindest zu 100 Prozent abgekauft.
Zu den Spezialeffekten bleibt nicht viel zu sagen, denn die waren kaum vorhanden. Außerdem spielt ein Großteil in der Nacht, weswegen ich Probleme hatte, diverse Gefechte zu verfolgen. Ja, vielleicht wird es langsam Zeit für eine Brille.
Zusammengefasst:
Chloë Grace Moretz als Alleinunterhalterin hat überzeugt.
Die Szenen mit den Bootcamp und der Army an sich hätte man kürzen oder gar ganz streichen können, da sie mir einfach die Freude an dem Film genommen haben. – Da mich keiner der Charaktere interessiert hat.
Das Ende schreit nach Fortsetzung. Das Buch (Das unendliche Meer) dazu ist ja schon geschrieben und seit 2014 erhältlich. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis auch dieser Teil in die Kinos kommt. Dann wahrscheinlich aufgestückelt in zwei oder drei Filme, damit man noch etwas Profit daraus schlagen kann,… entschuldigt den Zynismus. Ich würde mich freuen.
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