Flightplan – Ohne jede Spur

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Originaltitel: Flightplan
Darsteller: Jodie Foster, Peter Sarsgaard, Erika Christensen, Sean Bean
Regisseur: Robert Schwentke
Drehbuch: Peter A. Dowling, Billy Ray
Genre: Drama / Thriller
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 94 Minuten
FSK: 12

 

Darum geht’s:
Endlich kann Kyle (Jodie Foster) mit ihrer zehnjährigen Tochter die Heimreise von Berlin in die Vereinigten Staaten antreten. Zunächst verläuft ihr Flug völlig normal und ohne Zwischenfälle. Doch dann passiert das Unfassbare: Kyles Tochter verschwindet spurlos. Mitten im Flugzeug. In 10.000 Meter Höhe. Für die Mutter beginnen Stunden des nackten Horrors, denn an Bord findet sich niemand, der ihr glaubt oder ihre Tochter überhaupt gesehen hat. Am Rande der Verzweiflung, muss sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, ihren Verstand verloren zu haben. Dennoch dämmert ihr langsam das Unfassbare: dass sie an Bord dieses Flugzeugs nichts und niemandem trauen sollte.

Meinung:
Flightplan beginnt etwas schleppend, aber das scheint notwendig, da erst mal die emotionale Nähe zwischen Kyle und ihrer Tochter aufgebaut werden muß. Wobei ich hierbei sagen muß, dass ich eine ganz andere Vorstellung von dem Film hatte. Das Verschwinden von Julia und die verzweifelte Suche ihrer Mutter waren spannend. Auch dass die Bordmitglieder etwas zu wissen schienen erzeugte Spannung, aber als die Sache dann so ziemlich aufgeklärt wurde, mußte ich doch mal kurz mit dem Kopf schütteln. Zwar war der Verlauf immer noch gut, aber der Film schien ab da an in ein ganz anderes Genre gerutscht zu sein. In dem Augenblick, als Kyle mit der Psychiaterin sprach und den Flashback vom Bahnhof hatte, dachte ich auch erst an eine vorrübergehende Einbildung. Welch schlauer Schachzug war da doch wieder dieses kleine, fast unsichtbare Herz.

Auch recht interessant war der permanente Glanz in den Augen der Darsteller. Ich war schon fast dabei, selber mitzuheulen.

Gestört hat mich dieses Allerweltsklischee: Sie ist verrückt. Sie nimmt Beruhigungstabletten: Sie ist abhängig. Im Grunde genommen einfach: Sie ist unglaubwürdig. Umso fazinierender fand ich es, als Kyle am Ende in der Halle von den Fluggästen mit ganz anderen Augen gesehen wurde.
Schön war aber zu sehen, dass mindestens ein Passagier Kyle geglaubt hat.

Auch die Anspielung auf den 11. September und die vermeintlichen Entführer, die natürlich arabischer Abstammung sein mußten fand ich unpassend. Wobei hier die Frage noch zu klären wäre: Waren sie es zu Beginn im Haus gegenüber oder sahen sie ihnen nur ähnlich?

Den eigentlichen Täter fand ich schon zu Beginn in seiner Rolle leicht fehlbesetzt. Als er Kyle in den Skymarshalgriff nimmt, sieht er aus, als hätte er gerade ein Päkchen Beruhingungstabletten eingeworfen und nicht wie sie, die dann der Sucht beschuldigt wurde.
Da hätten sie sich mal lieber jemand anderes aussuchen sollen, denn Kyle hat ordentlich zurückgefightet und ihre strategische Vorgehensweise war auch sehr beachtlich.

Was ich etwas lächerlich fand, zumindest bei der deutschen Version: Die englischen Untertitel zu Beginn des Filmes. Wozu? Ist es so schwer, diese rauszuschneiden oder wollte man um jeden Preis zeigen, dass Jodie auch ein paar Brocken deutsch kann?

Leichte Ungereimtheiten lassen den Film an der vollen Punktzahl vorbeischrammen, da einige Fragen immer noch offen sind und das obwohl der Täter mal wieder so nebenbei sein Motiv in guter alter James Bond Manier ausgeplaudert hat.
Trotzdem ist Flightplan wieder eine sehr gute Darbietung von Jodie Foster und sorgt für spannende Stunden.

 

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