Captivity
Regisseur: Roland Joffé
Darsteller: Elisha Cuthbert, Daniel Gillies, Michael Harney
Genre: Horror, Thriller
Jahr: 2007
Land: USA, Russland
FSK: ab 18 Jahren
Laufzeit: ca. 96 Minuten
Darum geht’s:
Jennifer ist ein erfolgreiches Model und bei allen beliebt. Doch nur solange, bis das Blitzlicht erloschen ist. Eines abends wird sie in einem Nachtclub entführt und findet sich in einem Keller Verlies wieder, wo sie den abartigen Spielchen ihres Peinigers hilflos ausgeliefert ist. Doch sie ist nicht allein, denn im Nebenraum befindet sich ein weiteres Opfer, Gary. Die beiden versuchen sich gegenseitig Halt zu geben, bis Jennifer schmerzhaft erfahren muss, dass sie ihr Vertrauen dem falschen geschenkt hat.
Meinung:
Der Trailer lässt vermuten, dass es sich um einen weiteren Saw Sprössling handelt, aber schon nach ein paar Minuten ist klar, dass es eher ein „The Tomb“ Abkömmling ist.
Der Macher war sich anscheinend nicht bewusst, um was es nun gehen soll und so schwankt Captivity zwischen deletantischem Horror, Thriller und Drama. Hinzukommen einige Szenen, die absolut keinen Sinn ergeben, z.B. die Ratten, die vergast werden oder das der Entführer mit Mäntelchen umher läuft, während ihn keiner sieht. Das alles soll zwar dem Zuschauer Angst machen, scheitert aber daran, dass man den Film einfach nicht ernst nehmen kann.
Ich will jetzt nicht großartig behaupten, dass Elisha Cuthbert (The Quiet) überfordert war, aber als Alleinunterhalterin schien sie so. Würde ich nicht wissen, dass sie mehr kann, dann wäre ich allerdings zu dieser Schlussfolgerung gekommen. Vielleicht ist Horror einfach nicht ihre Stärke (obgleich sie in House of Wax ganz gut war) und sie ist in einer Komödie (My sassy Girl (US), The Girl next Door) einfach besser aufgehoben?
In Captivity macht sie im Prinzip nicht mehr als umwerfend aussehen, was auch durch die zahlreichen Outfits, in die sie gesteckt wird hervorgehoben wird.
Die schlimmste Szene in dem Film war, dass Schäferstündchen zwischen den beiden Hauptakteuren, während er angeblich vorher vom Hobbyzahnarzt in die Mangel genommen wurde und sie eigentlich Todesangst haben müsste. Hier ist nicht nur der Tiefpunkt der Story, nein, jetzt beginnt es wirklich absurd zu werden. Die Handlung dreht sich und offenbart den Plot, den man schon seit Beginn erahnt hat und außer zwei weiteren überflüssigen Statisten kommt nichts mehr. Man versucht zwar noch mal etwas Spannung aufzubauen, was allerdings kläglich in der Umsetzung scheitert.
Fazit:
Das Ende hat man in anderen Filmen bereits so oft gesehen, dass es weder originell noch überraschend ist und so bleibt zu sagen, dass der Film außer einer wirklich sehr ansehnlichen Hauptdarstellerin nichts zu bieten hat.