Install

      • Kinostart:

Originaltitel: Insutôru
Regisseur: Kei Kataoka
Drehbuch: Mika Omori
Buchvorlage: Risa Wataya
Darsteller: Aya Ueto, Ryûnosuke Kamiki, Rei Kikukawa, Shichinosuke Nakamura
Land: Japan
Jahr: 2004
Genre: Drama, Komödie
Laufzeit: ca. 94 Minuten

Darum geht’s:
Asako bekommt von ihrem Großvater einen Computer geschenkt, damit sie per E-Mail in Kontakt bleiben können. Da aber keiner von ihnen wirklich weiß, wie man mit so einem Gerät umgeht, entwickelt sich diese Idee ziemlich schnell zum Flop. Der Computer landet daher auf beiden Seiten im Müllcontainer. Der kleine Nachbarjunge Kazuyoshi findet ihren PC und bittet sie, ihm das Gerät zu schenken. Desinteressiert willigt sie ein. Er installiert eine neue Software und weiht Asako in die Welt des Internets ein. Und da diese sowieso gerade die Schule schwänzt, soll sie die zwielichtigen Kunden in einem Erotikforum bedienen. Dadurch gerät sie sehr schnell in die dunkle Welt dieses Mediums und übertritt die virtuelle Schwelle zwischen Sex und Gewalt.

Meinung:
Was für ein komischer Film!
Ich muss zugeben, er fing ganz nett an. Mir haben die Szenen, mit dem Großvater, der versucht hat die Telefonleitung mit dem vom Modem zu umwickeln, gut gefallen – weil es ein typisches Generationsproblem zu sein schien.

Das es unbedingt das Thema Sex sein muss, hat mich etwas gestört. Zumal ein kleiner neunjähriger Junge quasi das Hirn dahinter war und mehr über dieses Thema wusste, als seine 8 Jahre ältere Freundin / Mitarbeiterin. Gut,… in der heutigen Zeit Bla bla,… aber diese „Willst du meine Brust anfassen?“ Nummer war dann doch sehr gewagt. Ich gebe allerdings auch zu, dass Aya Ueto in dieser Lolita Rolle sehr gut besetzt war. Eine Szene fand ich hingegen sehr Aussage kräftig:
– Als Asako den Chatroom betritt und ein virtuelles Gespräch mit einem Perversling hat, der versucht sie zu unterdrücken und dem sie die Retourkutsche gibt. Diese wurde hier anhand von einem kleinen Film gezeigt.

Die Geschichte an sich ist allerdings sehr flach und zudem noch verwirrend. Zuerst soll man denken, dass Asako Selbstmordgedanken hegt und sich der weitere Verlauf mit diesem Thema beschäftigt. Wenn man aber genauer hinsieht, dann ist sie ein ausgeflipptes, viel zu lebensfrohes Mädchen, das ihren Platz in der Welt einfach noch nicht gefunden hat. Erst gegen Ende wird aufgeklärt, warum sie nicht mehr zu Schule gegangen ist.

Der Film ist mit seinen 94 Minuten einfach zu lang. Bitte nicht falsch verstehen,- ich bin ja schon froh, dass er keine 2 Stunden ging, aber viele Szenen waren einfach belanglos. Zu Beginn konnten diese Gilmore Girls Gespräche (lustig, aber nicht wirklich weltbewegend) unterlegt mit dieser heiteren Musik ja noch zum schmunzeln anregen, allerdings gibt es auch einen Grund, warum eine Folge bei den GG’s nur 45 Minuten betrug. Ich habe zudem gelesen, dass zusätzliche Szenen zu denen vom Buch geschrieben wurden, um den Film länger zu machen. Wirklich geholfen hat es dem Film allerdings nicht. Eine halbe Stunde weniger hätte der Handlung auf jeden Fall mehr Aufschwung gegeben.

Die Idee an sich fand ich nett. Nämlich, dass man alte Software runter schmeißt und die neue installiert. Geaicht auf das eigene Leben, ist dies eine sehr gute Botschaft. – Diese ist allerdings zurück zu führen auf das Buch von Risa Wataya, welches ich bei Gelegenheit lesen werde.
Zum Film bleibt hingegen zu sagen, dass weniger mehr gewesen wäre. Zwar sind die beiden Hauptdarsteller überzeugend und vor allem amüsant, aber mehr auch nicht. Install ist daher so lala. Nicht wirklich Top, aber auch kein wirklicher Reinfall.

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