Thanatomorphose
Regisseur: Éric Falardeau
Drehbuch: Éric Falardeau
Darsteller: Kayden Rose, David Tousignant, Émile Beaudry
Land: Kanada
Jahr: 2012
Genre: Horror
Laufzeit: ca. 100 Minuten
„That’s disgusting!“
Darum geht’s:
Eine junge Künstlerin wacht eines Tages auf und muss erkennen, dass ihr Körper langsam beginnt zu verwesen. Weder ihr gewalttätiger Freund, noch ihr Kumpel können oder wollen ihr helfen, wodurch sie auf sich alleine gestellt ist und keinen Weg findet, den körperlichen Verfall aufzuhalten.
Meinung:
Oh, wo soll ich nur beginnen,…?! Der Film fängt extrem schleppend an und es scheint sich alles elendig in die Länge zu ziehen. Schon der Anfang mit seinen Magix Movie Maker Effekten (so der Eindruck) ist so bescheuert, dass ich vorgespult habe. Ehrlich gesagt habe ich an vielen Stellen diesen Knopf gedrückt, weil es sonst einem Standbild gleich gekommen wäre. Aber irgendwie musste der Regisseur ja auf seine 100 Minuten Spielzeit kommen. Mein Interesse war eigentlich schon unter den Nullpunkt gesunken. Aber ich bin ja hart, was solche Filme angeht.
Nachdem also die zwei tätowierten Nackedeis fertig mit dem Koitus waren und jeder seinen Toilettengang hinter sich gebracht hat, verfolgen wir die Protagonistin bei ihren alltäglichen Sachen wie kochen, essen, trinken, pinkeln, duschen, rasieren, frisieren, masturbieren, Zähne putzen,… das ist dabei so gähnend monoton, dass ich beinah eingeschlafen wäre. Dialoge gibt es in dem Film so gut wie gar nicht. Auch nicht, wenn ihr Freund zu Besuch kommt. Zu 90 % läuft die Dame nackt durch den Film (friert die nicht?), was wohl die Verwandlung besser beschreiben sollte,- kann ich nachvollziehen, also sei’s drum.
Der Regisseur ist ein Volltroll. Nicht nur, dass er es nicht schafft ein scharfes Bild zu drehen, er filmt auch aus unmöglichen Perspektiven ohne jemals die Einstellung zu ändern. Gähn! Ein Kompliment kann ich daher nur den Make up Team mit seinen doch sehr guten Gore Effekten aussprechen. Du meine Herren, dass war echt nicht von schlechten Eltern. Eklig, aber sehr überzeugend.
Den Höhepunkt hat der Film, als die verweste Frau wieder einmal erotische Fantasien auslebt. Alleine. Mehr möchte ich nicht sagen. Halbtot, aber dauergeil,… Danke auch!
Ein großes Manko des Filmes ist die fehlende Erklärung. Warum ist ihr das passiert? Was war der Auslöser? Ich tippte erst auf den Freund, der sich ein Nagel in den Fuß gerammt hatte, aber dieses Thema wurde dann auch nicht wieder aufgegriffen, weshalb es eigentlich auch nicht gedreht hätte werden müssen. Und warum zum Teufel ist sie nicht in ein Krankenhaus um Hilfe zu suchen? Spätestens, als sie sich den Kopf angehauen hat? Nein, sie verbindet sich den Schädel und schlabbert am zweiten Sexualpartner rum. Ew! Der übrigens auch eine totale Flachpfeife ist. Hinzukommen dieses gewollt verstörenden Bilder mit diesen Magix Effekten, die weder künstlerisch noch ansehnlich sind, sondern einfach nur nerven! Besonders, weil dabei diese furchtbar grässliche Geigenmusik spielt. Ein anderes Merkmal des Filmes: Schlechte Musik!
Die letzte Szene (die übrigens wieder Standbild-mäßig 2 Minuten eingeblendet bleibt) ist mit am widerlichsten. Ich muss sagen, so was bin ich eigentlich sonst nur aus dem asiatischen Bereich gewohnt (z.B von Grotesque). Ach ja, es wird sich gefühlte 387423847230 in dem Streifen übergeben und hin und wieder ist das Gehänge ihres Freundes zu sehen. Nur so als Warnung,…
Fazit:
Für Gore Fans nicht schlecht, wenn man null Anspruch auf eine Story, talentierte Darsteller oder schöne Bilder hat.